23. November 2024 | Delegiertenversammlung in Walldorf
Jürgen Kerner zu Gast.
Die Delegiertenversammlung am 23. November in Walldorf fand gemeinsam mit der Delegiertenversammung der kooperierenden IG Metall Eisenach statt. Erstmals nahm Jürgen Kerner, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, teil. In seinem Beitrag informierte er die Delegierten über die Ansätze der IG Metall für eine Stabilisierung von Standorten und Beschäftigung in Deutschland. Auch zur weltpolitischen Lage und deren Herausforderungen für die Beschäftigte sprach Jürgen Kerner. Das gerade erzielte Tarifergebnis für die Metall- und Elektroindustrie stellte Jürgen Kerner vor und ordnete es ein.
Im Geschäfts- und Kassenbericht sprach der 1. Bevollmächtigte, Matthias Gebhardt, über die Aktivitäten in der Tarifrunde im Herbst in der Region sowie über Haustarifverhandlungen in der Region.
19. November 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen
IG Metall und Arbeitgeber unterzeichnen Tarifvertrag
Die IG Metall Mitte und die Arbeitgeber in Thüringen haben sich auf die Übernahme des in Hamburg erzielten Pilotabschlusses für die Metall- und Elektroindustrie geeinigt. Beide Seiten unterzeichneten am 19. November den Tarifvertrag. An den Warnstreikaktionen zur Durchsetzung des Ergebnisses beteiligten sich seit Ende Oktober bundesweit über 630.000 Beschäftigte. Allein in Thüringen engagierten sich mehr als 5.000 Beschäftigte für eine Entgelterhöhung.
Die Entgelte steigen ab 1. April 2025 um 2 Prozent und ab 1. April 2026 um weitere 3,1 Prozent. Bis Februar 2025 werden einmalig 600 Euro ausgezahlt. Die Ausbildungsvergütungen werden ab 1. Januar 2025 überproportional um 140 Euro und ab 1. April 2026 um weitere 3,1 Prozent erhöht. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 25 Monate bis Ende Oktober 2026.
Ab 2026 wird die jährliche Sonderzahlung (T-ZUG B) auf 26,5 Prozent der Entgeltgruppe 5 angehoben. Davon profitieren vor allem Beschäftigte, die in unteren Entgeltgruppen eingruppiert sind. Der T-ZUG B wird künftig nicht mehr im Juli, sondern im Februar ausbezahlt. Die jährliche Sonderzahlung Transformationsgeld wird dafür künftig nicht mehr im Februar, sondern jährlich im Juli ausgezahlt und beträgt 18,4 Prozent des individuellen Monatsentgelts. Die Auszahlung des T-Geldes kann unter bestimmten Bedingungen differenziert werden.
Die Wahlmöglichkeiten zwischen Zeit und Geld werden, wie im Pilotabschluss vereinbart, ausgeweitet. So können 2025 erstmals auch Teilzeitbeschäftigte mehr freie Zeit statt mehr Geld wählen. Eltern mit Kindern bis zwölf Jahre, Schichtarbeitende und Beschäftigte, die Angehörige zu pflegen haben, gehören zu den Anspruchsberechtigten. Die bisherige Möglichkeit, zweimal Geld gegen acht freie Tage zu tauschen wird, um die Option dreimal sechs Tage von Geld in Zeit zu wandeln, erweitert.
8. November 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen
Warnstreik bei Sandvik in Wernshausen
Nach Ablauf der Friedenspflicht rief die IG Metall am 8. November die Beschäftigten von Sandvik Tooling Supply in Wernshausen / Schmalkalden zum Warnstreik für 7 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate und überproportional 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung auf. In den bisherigen drei Verhandlungen mit den Arbeitgebern konnte kein Ergebnis erzielt werden.
Die Beschäftigten folgten dem Aufruf der IG Metall, legten die Arbeit nieder und versammelten sich vor dem Betriebstor zur Kundgebung.
4. November 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen
Warnstreik bei Fahrzeugbau Geisa
Nach Ablauf der Friedenspflicht rief die IG Metall am 4. November die Beschäftigten von Fahrzeugbau Geisa zum Warnstreik für 7 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate und überproportional 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung auf. In den bisherigen drei Verhandlungen mit den Arbeitgebern konnte kein Ergebnis erzielt werden.
Die Beschäftigten folgten dem Aufruf der IG Metall, legten die Arbeit nieder und versammelten sich vor dem Betriebstor zur Kundgebung.
23./24. Oktober 2024 | Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit
AGA-Vernetzung in Suhl
Viele Mitglieder der IG Metall sind nicht betrieblich beschäftigt, beispielsweise in Rente oder erwerbslos. Auch sie können sich aktiv in unsere Gewerkschaftsarbeit einbringen, beispielsweise in den lokalen Arbeitskreisen für außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit (AGA). Es ist bereits eine schöne Tradition, dass sich AGA-Delegierte aus verschiedenen Regionen Thüringens einmal im Jahr zu einer Vernetzung treffen und austauschen.
Die Klausur fand am 23. und 24. Oktober in Suhl auf Einladung der IG Metall Suhl-Sonneberg statt. Intensive Beratungen über die Aktivitäten in den verschiedenen Regionen Thüringens und die Auseinandersetzung mit der aktuellen Rentenanpassung sowie weiteren Veränderungen im Rentenrecht ließen die beiden Tagen schnell vergehen. Auch ein Besuch im Waffenmuseum Suhl war für alle Teilnehmenden spannend.
12. Oktober 2024 | Jubilarehrung der IG Metall Suhl-Sonneberg
11.645 Jahre Mitgliedschaft geehrt
Die diesjährige zentrale Jubilarehrung der IG Metall Suhl-Sonneberg fand am 12. Oktober im Ringberg-Hotel in Suhl statt. Eingeladen waren 32 Gewerkschaftsmitglieder, die seit 40 Jahren Mitglied der IG Metall sind, 67 Mitglieder, die seit 50 Jahren der IG Metall die Treue halten, 53 Kolleginnen und Kollegen, die seit 60 Jahren gewerkschaftlich organisiert sind und 43 weitere IG Metall-Mitglieder, die sogar auf 70 Jahre Mitgliedschaft in der Gewerkschaft zurückblicken. Zudem sind 11 Personen bereits 1949, also vor inzwischen 75 Jahren, der Gewerkschaft beigetreten, von denen drei Jubilare an der Festveranstaltung teilnahmen. Damit dankt die IG Metall Suhl-Sonneberg diesen Jubilaren für insgesamt 11.645 Jahre Mitgliedschaft in der Gewerkschaft.
In der Festansprache blickten Matthias Gebhardt, 1. Bevollmächtigter, und André Sander, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg, zunächst auf lange Jahre Gewerkschaftsarbeit zurück. Danach informierten sie die Jubilare über aktuelle Themen der betrieblichen und gesellschaftspolitischen Gewerkschaftsarbeit. Kulturell umrahmt wurde die Festveranstaltung durch Richard Ansperger auf dem Saxophon begleitet von Annette Mey auf dem Klavier vom Max-Reger-Konservatorium Meiningen.
1. Oktober 2024 | Arbeitnehmerüberlassung
Plus 3,7 Prozent mehr Entgelt ab Oktober
Am 29. Februar gelang in der dritten Tarifverhandlung für die Beschäftigten in Leiharbeit der Durchbruch. Die Entgelte steigen um 3,7 Prozent ab Oktober 2024 und um weitere 3,8 Prozent ab März 2025. Außerdem steigen seit diesem Jahr bei jeder Entgelterhöhungen auch das Urlaubsgeld, das Weihnachtsgeld und die Mitglieder-Extrazahlung tarifdynamisch mit. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. September 2025.
1. Oktober 2024 | Textilindustrie Ost
Plus 5,0 Prozent mehr Geld ab Oktober
Die Löhne und Gehälter. Um insgesamt 10 Prozent werden sie in vier Schritten angehoben. Zum 1. Oktober 2024 um 5,0 Prozent, zum 1. März 2025 um weitere 2,0 Prozent und zum 1. Oktober 2025 und zum 1. Januar 2026 um jeweils weitere 1,5 Prozent. Auszubildende erhalten 50 Prozent der Inflationsausgleichsprämie. Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich für Alle überproportional um 170 Euro: 120 Euro mehr pro Monat bereits seit August 2024 und dann noch einmal 50 Euro pro Monat mehr ab August 2025.
Bereits ab Juli 2024 begann die Auszahlung der Inflationsausgleichsprämie in drei Schritten. Insgesamt 1.250 Euro wurden in drei Raten überwiesen: 500 Euro zum Juli, weitere 500 Euro zum August und weitere 250 Euro zum September. Dazu steigt das Urlaubsgeld. Die Altersteilzeit mit flexibleren Gestaltungsmöglichkeiten wird fortgesetzt.
2025 und 2026 betragen die Sonderzahlungen für alle 80 bzw. 85 Prozent eines durchschnittlichen Monatsbruttoverdienstes. Je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit steigen die Sonderzahlungen bis 2029 in 5-Prozent-Schritten auf bis zu 100 Prozent. Stichtag für die Betriebszugehörigkeit ist jeweils der 31. Oktober.
28. September 2024 | Wandertag der IG Metall
Ich wand're ja so gerne ...
Auf Schuster's Rappen führte uns der inzwischen traditionelle Familienwandertag der IG Metall am 28. September nach und um Winterstein, was zu Waltershausen gehört. Der kleine Ort Winterstein liegt in der Inselsbergregion und war einst Stammsitz des weitverzweigten Thüringer Adelsgeschlechts von Wangenheim. Sie erbauten um 1307 mitten im Ort eine Wasserburg, die während des Dreißigjährigen Krieges beschädigt und danach dem Verfall preisgegeben wurde.
Vom Parkplatz aus nutzten wir auf gepflegten Wanderwegen den Panorama-
Rundgang „Inselsbergblick“ im Emsetal—Winterstein. Tolle Aussichten boten sich uns. Unterwegs machten wir einen Abstecher zur Ruine der Wasserburg im Zentrum von Winterstein.
Auch besuchten wir das Hundedenkmal in Winterstein. Stuczel, der geliebte Vierbeiner einer derer von Wangenheim. Nur ihm, so die Legende, habe sie ihre amourösen Depeschen an einen Herrn in Gotha (es könnte auch einer in Schweina gewesen sein) anvertraut. Als Stuczel am 19. März 1630 verstarb, sollte er nach dem Willen seiner Herrin auf dem Friedhof beigesetzt werden. Nicht nur für den Priester die reine Gotteslästerung. So ließ sie ihm nahe der Burg ein Grabmal errichten, auf dem noch heute Stuczels Sterbedatum und ihre Danksagung zu lesen sind.
Mit einer kleinen Stärkung schlossen wir die Wanderung gemeinsam ab. Das Wetter war trocken und wanderfreundlich. Viele freuen sich bereits auf den nächsten Familienwandertag im kommenden September.
25. September 2024 | Delegiertenversammlung in Walldorf
Gut aufstellen für die Zukunft.
In der Delegiertenversammlung am 25. September in Walldorf stellte sich Matthias Gebhardt vor. Der Vorstand der IG Metall in Frankfurt am Main bestellte Matthias Gebhardt ab 16. September zum kommissarischen 1. Bevollmächtigten und Kassierer der IG Metall Suhl-Sonneberg und damit zugleich zum Geschäftsführer. Matthias arbeitet seit 30 Jahren für die IG Metall als Hauptamtlicher. Der Bayer war zunächst Maschinenschlosser und Stahl-Facharbeiter in der Maxhütte, später Neue Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg. Dort war er in den achtziger und neunziger Jahren Jugendvertreter, Vertrauensmann und Betriebsratsmitglied. 1994 wurde Gebhardt Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall Schweinfurt. Ab 2008 war er 2. Bevollmächtigter in Aschaffenburg, ab 2011 1. Bevollmächtigter in Bamberg. 2020 ging es zurück zu den Wurzeln nach Schweinfurt.
Dann wurde André Sander von den Delegierten der IG Metall Suhl-Sonneberg zum 2. Bevollmächtigten gewählt. André ist bereits seit 1. April kommissarisch in dieser Funktion tätig. Der aus Osterode stammende 46-jährige Gewerkschafter erhielt alle abgegebenen Stimmen, was einem Wahlergebnis von 100 Prozent entspricht. Herzlichen Glückwunsch.
12. September 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen
1. Verhandlung ohne Ergebnis
Die IG Metall Mitte hatte im Juni eine Forderung nach 7 Prozent mehr Geld für 12 Monate und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro je Ausbildungsjahr für 12 Monate beschlossen. Damit soll vor allem die Attraktivität von Ausbildungen in einer vom Fachkräftemangel betroffenen Branche erhöht werden. Zudem will die IG Metall in den Gesprächen mit den Arbeitgebern eine soziale Komponente für die Beschäftigten in den unteren Entgeltgruppen durchsetzen und über mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten sprechen.
Die IG Metall Mitte verhandelt in Thüringen für rund 20.000 Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie Tarifverträge. Die zweite Verhandlung findet am 21. Oktober in Erfurt statt.
13./14. September 2024 | Netzwerktreffen in Gera
Frauenpower der IG Metall in Thüringen
Die IG Metall ist auch zunehmend weiblich. Daher treffen sich einmal pro Jahr Frauen aus verschiedenen Regionen in Thüringen zu einem gemeinsamen Netzwerktreffen. Das fand in diesem Jahr vom 13. bis 14. September in Gera statt. Dort diskutierten sie Themen wie Gleichberechtigung, Entgeltgleichheit oder Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sie sammelten Ideen, wie man sich für Demokratie und eine solidarische Gesellschaft einsetzen kann. Mit der Autorin Jana Huster von dem Buch »Flüchtige Begegnungen« und dem Dolmetscher Osama gingen sie zudem auf Entdeckungsreise in Gera. Sie lernten das Viertel am Südbahnhof kennen. In Gesprächen mit Laden- und Restaurantbesitzern und mit einer Lehrerin erfuhren sie, wie Integration
aussehen kann. Mit vielen Anregungen wollen sie 2025 ihre Ideen umsetzen.
8. bis 13. September 2024 | Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit
Jahresplanung
Viele Mitglieder der IG Metall sind nicht betrieblich beschäftigt, beispielsweise in Rente oder erwerbslos. Auch sie können sich aktiv in unsere Gewerkschaftsarbeit einbringen. Unser Arbeitskreis für außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit (AGA) bietet zahlreiche Möglichkeiten.
Im Rahmen einer Klausur gemeinsam mit dem AGA der IG Metall Eisenach nahmen die Aktiven die Auswertung der zurückliegenden Arbeit sowie die Planung für zukünftige Vorhaben vor. Das war vom 8. bis 13. September in Bad Soden-Salmünster. Rege wurde auch über die aktuelle Rentenanpassung und Veränderung im Rentenrecht diskutiert.
2. September 2024 | Werkö GmbH Gräfinau-Angstedt
5,2 Prozent mehr Entgelt
Zum 1. Januar 2024 trat ein neu abgeschlossenes Tarifpaket für die kommenden 12 Monate in Kraft. Damit bleibt die wöchentliche Arbeitszeit abgesenkt von 38 auf 33 Stunden an vier Tagen pro Woche bis Ende 2024. Dafür erhielten nur die Mitglieder der IG Metall als Bonus eine Erholungsbeihilfe. Zudem können gewerkschaftlich organisierte Beschäftigte bis Ende 2024 nicht betriebsbedingt gekündigt werden. Von Januar bis August erhielten die Beschäftigten einen monatlichen Nettobetrag in Höhe von 150 Euro zusätzlich zum Tarifentgelt als Inflationsausgleichsprämie. Auszubildende erhielten monatlich 75 Euro netto zusätzlich zur Ausbildungsvergütung. Ab September 2024 erhöhen sich die Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 5,2 Prozent.
Die Werkö GmbH produziert und handelt Werkzeuge für die Metallverarbeitung. Der Betrieb un Gräfinau-Angstedt hat etwa 55 Beschäftigte.
22. August 2024 | JAV-Wahlen 2024
Mitmachen im Betrieb !
Alle zwei Jahre finden die Wahlen der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) statt. So auch im Oktober und November 2024 in allen Betrieben mit fünf oder mehr zu ihrer Ausbildung Beschäftigten.
Für Wahlvorstände finden Schulungen zur ordnungsgemäßen Durchführung der Wahlen statt. Auszubildende oder junge Beschäftigte bis zum 25. Lebensjahr können sich für ein Mandat in der JAV bewerben. Bei Fragen zur JAV-Wahl kannst du dich gern an uns wenden.
6. August 2024 | Ausbildungsjahr beginnt
Azubi gefunden? Attraktiv als Ausbildungsbetrieb?
Das neue Berufsausbildungsjahr beginnt und in den Betrieben starten Jugendliche in ihre Berufsausbildung. Nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze konnten besetzt werden. Das folgt einerseits aus der zu geringen Zahl von Schulabgänger:innen, die sich für eine duale Berufsausbildung entscheiden. Aber es liegt vielfach auch am konkreten Angebot des Ausbildungsbetriebes. Jugendliche können aus einer Vielzahl betrieblicher Ausbildungsstellen auswählen.
Unbesetzte Ausbildungsstellen gehören inzwischen zur Normalität in Südthüringen. Das liegt aber häufig auch an den Angeboten in der dualen Ausbildung. Kümmerliche Ausbildungsvergütungen, zweifelhafte Ausbildungsqualität und völlige Unklarheit über Perspektiven nach Abschluss der Ausbildung sprechen weder Jugendliche noch deren Eltern an. In Betrieben hingegen, in denen der Tarifvertrag der IG Metall für die Metall- und Elektroindustrie angewendet wird, erhalten Auszubildende, die Mitglied der IG Metall sind, im ersten Ausbildungsjahr 1.094 Euro brutto im Monat. Zudem sind 30 Arbeitstage Urlaub, also 6 Wochen pro Jahr, und beispielsweise auch zusätzliches Urlaubsgeld und Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld oder Transformationsgeld geregelt. Nach Abschluss der Ausbildung ist die unbefristete Übernahme im Ausbildungsbetrieb tarifvertraglich gesichert. In diesen Betrieben wissen die Jugendlichen, die dieses Jahr eine Ausbildung beginnen, schon heute, wie es im Sommer 2027 oder Anfang 2028 für sie weitergehen wird. Das spricht Jugendliche an. Und so können Ausbildungsstellen auch besetzt werden.
9. Juli 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen
7 Prozent mehr Geld - 170 Euro für Azubis
Mit 7 Prozent mehr Geld für Beschäftigte und 170 Euro mehr für Auszubildende will die IG Metall Kaufkraft stärken und die Konjunktur stützen. Diese Forderung hat der Vorstand der Gewerkschaft am Dienstag in Essen beschlossen. Vorangegangen waren der Entscheidung Diskussionen und Beschlüsse in den regionalen Tarifkommissionen, so auch in der Tarifkommission für Thüringen.
Unter dem Motto „Solidarität gewinnt“ startet die IG Metall die Tarifrunde für die 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie im Herbst. Darüber hinaus dringt die IG Metall auf eine soziale Komponente und mehr Anerkennung bei der Arbeitszeit.
28. Juni 2024 | Gewerkschaftlicher Rechtsschutz ist sehr effektiv.
418.365,92 Euro im Jahr 2023 erstritten
Mitglieder der IG Metall werden im Arbeits- und Sozialrecht beraten und wenn erforderlich, auch außergerichtlich und gerichtlich vertreten.
Im Jahr 2023 genehmigte die IG Metall Suhl-Sonneberg in 200 Fällen Rechtsschutz für ihre Mitglieder. Davon wurden 164 Arbeitsrechtsfälle und 35 Sozialrechtsfälle neu aufgenommen. Streitigkeiten nehmen zu. Es wurden im Jahr 2023 insgesamt 171 Streitfälle abgeschlossen, davon 142 Verfahren im Arbeitsrecht und 28 Verfahren im Sozialrecht. Für die Mitglieder der IG Metall Suhl-Sonneberg konnten wir im Jahr 2023 insgesamt 418.365,92 Euro erstreiten, davon 317.384,80 Euro im Arbeitsrecht und 100.481,12 Euro im Sozialrecht. Den höchsten Einzelerfolg erreichte 2023 ein Kollege, der mit gewerkschaftlichem Rechtsschutz vor dem Arbeitsgericht Suhl einen gerichtlichen Vergleich über eine Abfindung von 75.888 Euro erstritt.
In vielen Fällen wurden unsere Mitglieder durch die DGB Rechtsschutz unterstützt. Vielen Dank für die konstruktive Zusammenarbeit.
17. Juni 2024 | Recht auf Nichterreichbarkeit im Urlaub nutzen
Urlaub ist keine „Rufbereitschaft“, sondern zur Erholung !
Immer wieder wird uns bekannt und erreichen uns Nachfragen, dass durch ununterbrochene technische Erreichbarkeit – auch im Urlaub – ein gewünschter Erholungseffekt gar nicht eintritt. Moderne Medien und Kommunikationsgeräte und die immer weiter – auch weltweit zunehmende – Vernetzung sind technische Ursachen einer ständig steigenden individuellen Erreichbarkeit. Vielen fällt es da schwer, sich dieser Flut von Informationen oder dem Bereithalten für mögliche Kontaktaufnahmen zu entziehen.
Aus Arbeitsrecht und Rechtsprechung ergibt sich eindeutig, dass das Recht auf Freizeit und ungestörten Urlaub besteht. Für den Beschäftigten kann kein Nachteil entstehen, wenn die dienstlichen Geräte im Urlaub ausgeschalten und möglichst auch im Betrieb bleiben. Beschäftigte müssen auch von der Arbeit loslassen können, um sich zu regenerieren. Das gilt täglich zum Feierabend aber erst recht im Urlaub. Habe ich weder Handy, Smartphon noch Laptop am Urlaubsort dabei, entsteht erst gar nicht die Gefahr des Nutzens dieser Geräte. Auch besteht keine Verpflichtung des Beschäftigten, einen Kontakt am Urlaubsort im Betrieb zu hinterlegen.
Die IG Metall Suhl-Sonneberg wünscht allen Beschäftigten und ihren Familien erholsame und eine nicht durch dienstliche Zusammenhänge gestörte Urlaubszeit.
7. Juni 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen
Geld und Zeit intensiv diskutiert
Die Tarifrunde für die etwa 20.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Thüringen ist angelaufen. Im April und Mai fand eine Befragung der Beschäftigten in den tarifgebundenen Betrieben statt. In ihrer Sitzung am 6. Juni in Hanau nahm die Tarifkommission die Diskussion über eine mögliche Tarifforderung für den Herbst auf. Mehr Geld und eine überproportionale Erhöhung für Auszubildende wird stark gemacht. Aber auch mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit.
In der Sitzung der Tarifkommission am 21. Juni in Gießen soll dann die Tarifforderung beschlossen werden. Die Tarifverträge sind zum 30. September kündbar.
3. Juni 2024 | KRS - SEIGERT GmbH in Barchfeld-Immelborn
Bis zu 400 Euro brutto im Monat mehr
Für die knapp 250 Beschäftigten der KRS – SEIGERT GmbH in Barchfeld-Immelborn vereinbarten die IG Metall Suhl-Sonneberg und der Arbeitgeber einen neuen Entgelttarifvertrag.
Konkret erhöht sich rückwirkend zum 1. Mai 2024 die betriebliche Entgelttabelle im Eckentgelt um 1,00 Euro brutto pro Stunde und erreicht nun 16,98 Euro brutto je Stunde für Facharbeiten. Das sind 2.806 Euro Monatsgrundvergütung brutto. Die Ausbildungsvergütungen sind an das Eckentgelt angekoppelt und erhöhen sich damit auf 1.123 Euro brutto im ersten Ausbildungsjahr. Für Beschäftigte, deren Zielentgelt nach Tariftabelle noch nicht erreicht ist, erhöht sich die neue tarifliche Grundvergütung um bis zu 200 Euro brutto pro Monat ab Mai 2024 sowie um weitere bis zu 200 Euro brutto im Monat ab Januar 2025. Die Laufzeit ist bis Ende April 2025 vereinbart.
31. Mai 2024 | Budde Fördertechnik Schmalkalden
INDUS Holding AG toleriert Totalverweigerung
Nach der Aufforderung zu Tarifverhandlungen Anfang 2024 kam bisher keine Verhandlung zustande. Der Arbeitgeber verweigert sich komplett. Auch der erste Warnstreik der Betriebsgeschichte am 27. Mai führte nicht zum Einlenken des Arbeitgebers. Die IG Metall bei Budde ist die Mehrzahl der Beschäftigten im Betrieb. Dass der Arbeitgeber alle Gespräche mit der IG Metall verweigert, ist ein Affront gegen die eigenen Beschäftigten. Zudem ist ärgerlich, dass der Mehrheitsgesellschafter des Betriebes, die INDUS Holding AG mit Sitz in Bergisch-Gladbach, dieses Vorgehen toleriert. Das verstößt nach unserer Ansicht gegen den Verhaltenskodex der INDUS AG. Dort heißt es beispielsweise: Die Zusammenarbeit mit Beschäftigten und Gewerkschaften wird konstruktiv gestaltet. Eine permanente Komplett-Verweigerung hat mit konstruktiver Zusammenarbeit nichts zu tun. Unsere schriftliche Beschwerde an INDUS in der Sache wurde als Eingang bestätigt. Man wolle den Sachverhalt prüfen und sich zurückmelden. Das ist jetzt seit Wochen her. Weshalb die Mitteilung an die Tochterfirma, was im eigenen Verhaltenskodex steht, wochenlang dauern mag, entzieht sich unserer Kenntnis und löst kein Verständnis aus.
27. Mai 2024 | Budde Fördertechnik Schmalkalden
IG Metall sind die Beschäftigten im Betrieb
Anfang 2024 forderten wir den Arbeitgeber zu Tarifverhandlungen auf. Nach der ersten Rückmeldung, dass seitens des Arbeitgebers weder Interesse zu Gesprächen oder Vereinbarungen bestünden, forderten wir erneut auf. Dann vereinbarte der Arbeitgeber mit uns einen ersten Verhandlungstermin. Kurz davor wurde aber auch diese Verhandlung durch den Arbeitgeber wieder abgesagt. Das ist schon eher mittelalterlich bis feudal, wie sich der Arbeitgeber hier gibt. Die IG Metall bei Budde ist die Mehrzahl der Beschäftigten im Betrieb. Mit der IG Metall nicht reden zu wollen, ist ein Schlag ins Gesicht der eigenen Beschäftigten.
Daher rief die IG Metall am 27. Mai 2024 zum ersten Warnstreik der Betriebsgeschichte auf. Von den etwa 40 Beschäftigten im Betrieb folgten fast alle dem Aufruf der IG Metall und beteiligten sich am Warnstreik.
23. Mai 2024 | Wer AfD wählt, gefährdet Arbeitsplätze.
IG Metall ruft zur Wahl auf !
Am 26. Mai Kommunalwahlen in Thüringen. Am 9. Juni Wahlen zum Europaparlament. Am 1. September Landtagswahlen in Thüringen. Wahlrecht nutzen und wählen gehen! Demokratische Parteien und Kandidatinnen und Kandidaten wählen.
Eine gerade in Thüringen von einem Faschisten angeführte AfD, die sich national isolieren möchte, den Euro abschaffen möchte und nicht hier Geborene verteufelt, verschreckt in einer global funktionierenden Wirtschaft internationale Investoren und Unternehmen. Das ist lebens- und wirtschaftsfeindlich zugleich. Dass dann Eigentümer von Betrieben aus aller Welt ihr Engagement und ihre Investitionen lieber in andere Regionen des Planeten lenken, wo Weltoffenheit und Demokratie selbstverständlich sind, kann ich gut nachvollziehen. Und wer am Wahltag die AfD wählt, muss wissen, dass das keine Alternative für Deutschland, sondern eine Gefahr für Deutschland darstellt.
Solidarität? Tarifbindung? Arbeitszeit? Kündigungsschutz? Mitbestimmung? Im Grundsatzprogramm der AfD alles nicht enthalten. Keinerlei Aussage. Zentrale Themen und Erwartungen der IG Metall und ihrer zahlreichen Mitglieder werden nicht behandelt und spielen für die AfD keinerlei Rolle.
Ein Blick in das Grundsatzprogramm der AfD lässt schnell erkennen, dass diese Partei überhaupt kein Angebot für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hat. Weder Tarife, noch Mitbestimmung oder Arbeitnehmerrechte werden auch nur erwähnt. Geschweige denn ein inhaltliches Angebot. Wer als Beschäftigter die AfD wählt, erinnert an ein Schaf, welches einen Wolf als Hüter der Herde auswählt. Das kann ja nur schief gehen. Und auch für angehende und heutige Rentner und Rentnerinnen ist die AfD gefährlich. Kein Wort von flexiblen Übergangsmodellen. Kein Wort von wohlstandssicherndem Rentenniveau. Daher mein Aufruf: Lasst uns alle zu den Wahlen gehen und unser Wahlrecht nutzen. Und lasst uns demokratische Parteien und Personen wählen. Und demokratisch meint mehr, als bloß zur Wahl nicht verboten zu sein. Demokratisch meint ein humanistisches, solidarisches und tolerantes Verständnis für alle Menschen, unabhängig von beispielsweise Geschlecht, Herkunft, Alter oder Religion.
22. Mai 2024 | KRS - SEIGERT GmbH in Barchfeld-Immelborn
Erster Warnstreik: Kämpferisch. Entschlossen. Selbstbewusst.
Bei widrigen äußeren Wetterbedingungen folgten etwa 75 Beschäftigte und damit fast alle Beschäftigten der Frühschicht dem Aufruf der IG Metall zum ersten Warnstreik. Warnstreik ist unser gutes Recht, wenn es am Verhandlungstisch klemmt. Die Stimmung war kämpferisch. Die Beschäftigten leisten täglich eine tolle Arbeit und erwarten dafür berechtigt gute Entgelte und sonstige Bedingungen. Klar sind Tarife immer Kompromisse. Aber da müssen beide Seiten etwas einbringen. Unsere Tarifkommission ist in den Verhandlungen in mehreren Punkten auf den Arbeitgeber zugegangen. Auch bei der Laufzeit einer neuen Vereinbarung. Doch der Arbeitgeber überspannt hier den Bogen mit der Forderung einer Laufzeit bis Mitte 2025. Angesichts anstehender Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie im Herbst dieses Jahres, muss ein dort noch zu erkämpfendes Ergebnis auch für die weitere Entwicklung bei KRS Berücksichtigung finden. Unser Ziel bleibt die weitere Angleichung an die Tarife der Leitbranche und nicht das wieder Zurück fallen. Zur Vermeidung einer weiteren Eskalation fordern wir den Arbeitgeber jetzt zur nächsten Verhandlung auf mit dem Ziel einer Einigung.
Die KRS – SEIGERT GmbH in Barchfeld-Immelborn ist mit knapp 250 Beschäftigten ein Produzent von Kugeln, Nadel- und Zylinderrollen insbesondere für die Automobil-, Maschinenbau- und Haushaltswarenindustrien.
15. Mai 2024 | AGA Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit
Besuch auf Schloss Ehrenstein Ohrdruf
Unsere Aktiven der Außerbetrieblichen Gewerkschaftsarbeit (AGA) trafen sich gemeinsam mit den Aktiven der AGA der IG Metall Eisenach am 15. Mai in Ohrdruf. Zunächst fand ein Besuch im wieder hergerichteten Schloss Ehrenstein statt. Direkt nach dem Großbrand im Jahr 2013 waren beide Arbeitskreise schon einmal vor Ort und sammelten damals Spenden für den Wiederaufbau. Das Ergebnis dessen jetzt zu sehen, war für alle beeindruckend.
Im Anschluss fand eine gemeinsame Sitzung statt. Nach vielen Jahren in hauptamtlicher Begleitung der AGA in Eisenach wurd jetzt Christel Mahr verabschiedet, weil sie in die Freistelungsphase der Altersteilzeit gewechselt ist.
8. Mai 2024 | Bündnis für Demokratie und Tolerenz Meiningen
Rock für Courage 2024
Das Meininger Bündnis für Demokratie und Toleranz veranstaltete am 8. Mai 2024 das Familienprogramm „Rock für Courage“. Dafür hatte das Bündnis ein knallbuntes Potpourri an Aktivitäten vorbereitet.
Veranstaltet wurde der Aktionstag vom Bündnis für Toleranz und Demokratie sowie der Offenen Arbeit Meiningen mit Unterstützung des lokalen Aktionsplanes „Vielfalt verstehen – Chancen sehen“ des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, der Stadt Meiningen, der IG-Metall Suhl-Sonneberg, dem „Eine-Welt-Verein“, dem „Freundeskreis Migranten“, dem „MaxInn“ und vielen ehrenamtlich Engagierten.
6. Mai 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen
Weitere plus 3,3 Prozent ab Mai 2024
Die Entgelte und Ausbildungsvergütungen steigen in der Metall- und Elektroindustrie Thüringen um weitere 3,3 Prozent ab Mai 2024. Das ist der letzte Umsetzungsschritt aus dem Tarifergebnis November 2022.
Damit steigt das Eckentgelt, welches für Facharbeiten zu zahlen ist, um 100 Euro brutto auf 3.126 Euro pro Monat auf Basis einer 38-Stunden-Woche. Auszubildende, die in diesem Herbst ihre Berufsausbildung beginnen, erhalten dann im ersten Ausbildungsjahr 1.094 Euro brutto monatlich.
3. Mai 2024 | Schaeffler Industrial Drives AG & Co. KG Suhl
Für mehr Geld weniger arbeiten ab Mai
Die IG Metall vereinbarte mit der Schaeffler Industrial Drives AG & Co. KG Suhl zwei neue Haustarifverträge zur Steigerung der Entgelte und zur Absenkung der tariflichen Wochenarbeitszeit mit vollem Lohnausgleich.
Analog der Metall- und Elektroindustrie erhöht sich die betrieblichen Entgelttabelle um 3,3 Prozent ab Mai 2024. Zugleich wird die tarifliche Wochenarbeitszeit von bisher 40 Wochenstunden um zwei Stunden auf den Tarifstandard in Thüringen von 38 Wochenstunden abgesenkt. Die Laufzeit ist bis Ende Januar 2025. Bis dahin werden alle weiteren Tariferhöhungen der Metall- und Elektroindustrie im Volumen auch für Schaeffler Suhl voll übernommen.
Die Schaeffler Industrial Drives AG & Co. KG ist ein Unternehmen der Schaeffler-Gruppe, ein weltweiter Automobilzulieferer mit Sitz in Herzogenaurach. Hier in Suhl werden von etwa 160 Beschäftigten vor allem lineare und rotative Motoren sowie die zugehörigen Elektronikbaugruppen entwickelt und produziert.
Es sprachen am 1. Mai:
in Bad Salzungen: Thomas Steinhäuser (IG Metall)
in Ilmenau: Gregor Gallner (DGB Thüringen)
in Meiningen: Sandro Witt (DGB Bundesverwaltung)
in Sonneberg: Kirsten Breuer (IG BCE)
in Suhl: Saskia Scheler (Verdi)
17. April 2024 | Lenkungstechnik Willi Elbe GmbH & Co. KG in Rippershausen
Dreimal mehr Geld bei Willi Elbe Rippershausen
Für die etwa 160 Beschäftigten der Lenkungstechnik Willi Elbe GmbH & Co. KG in Rippershausen vereinbarten die IG Metall Suhl-Sonneberg und der Arbeitgeber einen neuen Haustarifvertrag.
Nach dem Wechsel in der Geschäftsleitung im vergangenen Jahr stellt sich die Unternehmensgruppe insgesamt neu auf. Das Management bekennt sich zum Standort und plant dessen Ausbau. Nach Schließung zweier Werke in Deutschland im vergangenen Jahr ist das für den Standort in Rippershausen ein positives Signal. Zweistelligen Millionenbeträge Investition sind vorgesehen, um ab 2025 neue Volumenaufträge am Standort zu platzieren.
Konkret wurde vereinbart: Für alle unbefristet Beschäftigten wird mit der Abrechnung für Juli 2024 eine erste Inflationsausgleichsprämie von 620 Euro netto gewährt. Befristet Beschäftigte und Auszubildende erhalten zum gleichen Zeitpunkt 250 Euro netto. Mit der Abrechnung für November 2024 erfolgt für unbefristet Beschäftigte eine zweite Inflationsausgleichsprämie von 620 Euro netto. Weitere 250 Euro netto erhalten befristet Beschäftigte und Auszubildende. Zur Gewinnung von Auszubildenden erhöhen sich die Ausbildungsvergütungen ab Mai 2024 überproportional um je nach Ausbildungsjahr 9,2 bis 10,1 Prozent und werden ab sofort an die Ausbildungsvergütungen der Metall- und Elektroindustrie Thüringen zu 100 Prozent angebunden. Ab Januar 2025 erhöhen sich die Grundentgelte um 3,3 Prozent. Damit erreicht das Eckentgelt dann 16,07 Euro brutto je Stunde für Facharbeiten. Die Laufzeit ist bis Ende März 2025.
8. April 2024 | MIWE Meiningen Michael Wenz GmbH
Mehr Geld plus Beschäftigungssicherung
Die MIWE Meiningen Michael Wenz GmbH stellt mit ihren etwa 120 Beschäftigten industrielle Backsysteme her. Sowohl der Arbeitgeber als auch die IG Metall kündigten jeweils fristgerecht zum 31. Dezember 2023 den bestehenden Entgelttarifvertrag..
In 2024 soll ein im letzten Herbst für die Unternehmensgruppe vorgelegter Sanierungsplan realisiert werden. Kosteneinsparungen und Reduzierung der Fertigungstiefe sind zentrale Punkte. Dem Rechnung tragend erhalten die Beschäftigten und Auszubildenden lediglich 900 Euro Inflationsausgleichsprämie (IAP) in drei Teilzahlungen in 2024. Allerdings musste der Arbeitgeber dafür eine Beschäftigungssicherung bis Ende 2024 akzeptieren, die Kündigungen von IG Metall-Mitgliedern verhindert.
5. April 2024 | Meteor Umformtechnik Zella-Mehlis
Mehr Geld und mehr Urlaub in schwieriger Lage
Für die Meteor Umformtechnik GmbH & Co. KG in Zella-Mehlis vereinbarte die IG Metall Suhl-Sonneberg mit dem Arbeitgeber einen neuen Haustarifvertrag ab April 2024. Mit ihren 115 Beschäftigten ist die Meteor Umformtechnik eines der führenden Unternehmen in der Feinschneidtechnik, mit Schwerpunkt in der Automotiv-Industrie.
Nach Anhäufung von Verlusten will das Unternehmen sich neu aufstellen. Da werden alle Kostenpositionen kritisch überprüft. Auch von uns geforderte Personalkostensteigerungen beunruhigten anfangs den Arbeitgeber. Mit unserer Überzeugung, dass ein strategischer Neustart nicht ohne eine motivierte Belegschaft gelingen kann, setzten wir uns hin zu einem neuen Tarifabschluss durch.
Konkret steigen die Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 2,5 Prozent ab April 2024. Das Eckentgelt steigt auf 15,52 Euro brutto je Stunde für Facharbeiten. Weiter gilt ab 1. April 2024 ein betriebsspezifischer Mindestlohn von 13,35 Euro brutto pro Stunde. Da die finale Einigung nahtlos ab Januar 2024 misslang und jetzt erst ab April der neue Tarifvertrag umgesetzt werden kann, wird eine Inflationsausgleichsprämie von 300 Euro netto als Ausgleich für Januar bis März 2024 gewährt. Für Beschäftigte mit einer Vergütung unterhalb der neuen betrieblichen Tariftabelle erhalten eine überproportionale Entgelterhöhung von bis zu 261 Euro brutto im Monat. Für alle Beschäftigten erhöht sich zudem der Urlaubsanspruch auf 30 Arbeitstage ab 2024. Die Laufzeit gilt bis Ende März 2025.
3. April 2024 | IG Metall Suhl-Sonneberg
André Sander folgt auf Uwe Laubach
Bundesweit und auch in Südthüringen fanden die turnusmäßigen, alle vier Jahre stattfinden internen Organisationswahlen der IG Metall statt. In der konstituierenden Delegiertenversammlung, dem regionalen „Parlament der Arbeit“ erfolgte am 23. März 2024 in Walldorf keine Wahl eines Zweiten Bevollmächtigten. Der langjährige Amtsinhaber, Uwe Laubach, trat aus gesundheitlichen Gründen nicht erneut zur Wahl an. Thomas Steinhäuser wurde als Erster Bevollmächtigter und Kassierer der IG Metall Suhl-Sonneberg im Amt bestätigt.
Der Vorstand der IG Metall in Frankfurt am Main bestellte jetzt André Sander ab 1. April 2024 zum kommissarischen Zweiten Bevollmächtigten der IG Metall Suhl-Sonneberg und damit zugleich zum Geschäftsführer. Der 46-jährige Industriemeister André Sander war 18 Jahre bei der Robert Bosch GmbH in Göttingen beschäftigt, bevor er 2016 als Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall Süd-Niedersachsen-Harz anfing. 2020 wurde er dort zum Zweiten Bevollmächtigten und Kassierer gewählt. Neben Betriebsbetreuung war André Sander insbesondere für die Tarifpolitik Metall- und Elektroindustrie im Raum Süd-Niedersachsen-Harz verantwortlich. Personal, Finanzen und Mitgliederentwicklung der IG Metall vor Ort gehörten ebenfalls zu seinem Zuständigkeitsbereich. Zugleich wurde André Sander als Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Eisenach und damit auch zum Geschäftsführer ab 1. April 2024 bestellt.
28. März 2024 | Marelli Automotive Lighting Brotterode
Ende der Scheinwerfer-Produktion
Ende März 2024 wird die Produktion von Premium-Scheinwerfern für die Automobilindustrie in Brotterode eingestellt. Damit geht eine langjährige Tradition zu Ende. Der Marelli Konzern entschied, den Standort zu schließen. Beschäftigte und IG Metall wehrten sich massiv gegen die Entscheidung und konnten einen hoch dotierten Sozial-Tarifvertrag vereinbaren. Dennoch gehen die fast 900 Arbeitsplätze in der Region verloren.
Nahtlos bekamen alle Beschäftigten ab 2. April den Eintritt in eine Transfergesellschaft für bis zu 12 Monate angeboten. Fast alle Beschäftigten nutzen diesen Zwischenschritt. Dann ist mehr Zeit, eine andere Beschäftigung zu finden. Zudem können in der Traiffergesellschaft Qualifizierungsangebote genutzt werden.
23. März 2024 | Konstituierende Delegiertenversammlung in Walldorf
Neues "Parlament" der IG Metall nahm Arbeit auf
In Südthüringen fanden im Januar 2024 die Versammlungen zur Wahl der Delegierten für die Delegiertenversammlung statt. Die Delegiertenversammlung ist das „Parlament“ der IG Metall vor Ort. Viermal pro Jahr tritt das höchste beschlussfassende Gremium der IG Metall Suhl-Sonneberg zusammen. Insgesamt entscheiden 49 Delegierte über die strategische, inhaltliche und operative Vorgehensweise der IG Metall in Südthüringen. In der konstituierenden Delegiertenversammlung am 23. März 2024 fand in Walldorf der Abschluss der Wahlhandlungen für die Wahlperiode 2024 bis 2027 statt.
Thomas Steinhäuser wurde als 1. Bevollmächtigter und Kassierer der IG Metall Suhl-Sonneberg im Amt bestätigt. Der aus Weimar stammende 51-jährige Gewerkschafter erhielt 45 der 45 abgegebenen Stimmen, was einem Wahlergebnis von 100 Prozent entspricht. Damit bleibt er Geschäftsführer der IG Metall Suhl-Sonneberg für die kommenden vier Jahre. Seit 2012 arbeitet er in dieser Funktion.
Zur Wahl als 2. Bevollmächtigter trat Uwe Laubach aus gesundheitlichen Gründen nicht erneut an. Daher wurde diese Wahl auch zunächst nicht vorgenommen. Der Ortsvorstand beantragte beim Bundesvorstand der IG Metall übergangsweise einen kommissarischen 2. Bevollmächtigten zu bestellen. Das soll ab 1. April 2024 erfolgen.
Zudem wurden neun Beisitzer/innen in den Ortsvorstand der IG Metall Suhl-Sonneberg gewählt. Ihm gehören nun an (alphabetisch): Marco Cramer (Schaeffler Suhl), Regina Elflein (Rentnerin Sonneberg), Antje Fritzlar (Bachmann Gumpelstadt), Mike Herm (HFP Bandstahl Bad Salzungen), Alexandra Klinzing (PKC Barchfeld), Yvonne Krug (Automotive Lighting Brotterode), Thomas Ritz (Fahrzeugbau Geisa), Katja Seeber (Grüner Hildburghausen) und Lars Sommer (Werkö Gräfinau-Angstedt).
8. März 2024 | Internationaler Frauentag
Unser Jahr hat 366 Frauentage.
Zum Internationalen Frauentag am 8. März ehrt die IG Metall Suhl-Sonneberg alle Frauen. In zahlreichen Betrieben nahmen Betriebsräte unser Angebot zur Verteilung von Rosen im Namen der IG Metall wahr.
Unser Jahr hat jedoch 366 Frauentage. Wir streiten für die Gleichberechtigung der Geschlechter in Gesellschaft und Betrieb und für Entgeltgleichheit. Da ist schon viel erreicht. Es ist jedoch auch noch viel zu tun.
28. Februar 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen
1.500 Euro IAP plus Transformationsgeld
Wenn die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in diesen Tagen die Monatsabrechnung für Februar 2024 erhalten, können sie sich freuen. Anfang 2023 wurden 1.500 Euro Inflationsausgleichsprämie (IAP) brutto gleich netto ausgezahlt, für Auszubildende 550 Euro. Im Februar 2024 werden weitere 1.500 Euro IAP fällig, für Auszubildende 550 Euro. Mit der zweiten Teilzahlung IAP werden die maximal steuerrechtlich möglichen bis zu 3.000 Euro je Beschäftigten ausgeschöpft. Zudem werden zusätzlich zum laufenden Monatsentgelt mit der Abrechnung für Februar 18,4 Prozent eines durchschnittlichen Monatsentgeltes als Transformationsgeld gezahlt. Für Facharbeiter in der Entgeltgruppe 5 sind das zusätzlich weitere über 600 Euro brutto. Ab Juni 2023 stiegen die Grundentgelte und Ausbildungsvergütungen um 5,2 Prozent. Und ab Mai 2024 erhöhen sich die Grundentgelte und Ausbildungsvergütungen um weitere 3,3 Prozent.
20. Februar 2024 | holz- und kunststoffverarbeitende Industrie Thüringen
9,5 Prozent mehr Entgelt plus 2.300 Euro IAP
Die Entgelte der rund 20.000 Beschäftigten in 120 Betrieben der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie in Thüringen steigen ab 1. Oktober 2024 um 5,0 Prozent und ab 1. Mai 2025 um weitere 3,0 Prozent. Ab 1. August 2025 steigen die Entgelte dann um weitere 1,5 Prozent.
Zudem erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie (IAP) in Höhe von 2.300 Euro, Auszubildende erhalten 1.150 Euro. Die steuerfreie Prämie wird in zwei Tranchen zum April und Oktober ausgezahlt. Die IG Metall Mitte und der Verband der Holzindustrie und Kunststoffverarbeitung Bayern-Thüringen einigten sich auf das Ergebnis am 20. Februar. Die Laufzeit des Tarifvertrags endet am 30. November 2025.
14. Februar 2024 | Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit
Ausflug nach Goldisthal.
Im Rahmen der gemeinsamen Jahresplanung besuchte der Arbeitskreis außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit (AGA) der IG Metall Suhl-Sonneberg am 14. Februar das Haus der Natur in Goldisthal.
Dieses naturkundliche Museum führt mit einem Film mit atemberaubenden Naturaufnahmen in Flora und Fauna des Thüringer Waldes ein. Danach konnten wir uns in drei Etagen zur Entwicklung der Region einschließlich des einstigen Bergbaus informieren. Ein lohnendes Besuch.
7. Februar 2024 | Bundesarbeitsgericht
Über BR-Schulung entscheidet nicht der Arbeitgeber !
Mitglieder des Betriebsrats übernehmen durch ihre Wahl in die Funktion über ihre berufliche Tätigkeit hinausgehende Aufgaben und Pflichten. Dazu gehört insbesondere die Überwachung des Arbeitgebers bei der Erfüllung von Gesetzen, Tarifverträgen und weiteren Normen für die Beschäftigten. Dazu in der Lage sein zu können, erfordert geeignete Schulungen, die als dienstliche Weiterbildung gelten und vom Arbeitgeber zu bezahlen sind.
Nicht erst seit der Corona-Pandemie versuchen Arbeitgeber immer mal wieder, die erforderliche Qualifizierung von Betriebsratsmitgliedern zu erschweren. In der aktuellen Entscheidung vom Bundesarbeitsgericht (BAG) stärkt das Bundesgericht den Entscheidungsspielraum von Betriebsräten bei der Auswahl von Schulungsmaßnahmen. Anbei die Pressemeldung des BAG.
25. Januar 2024 | Tariferhöhung bis zu 17 Prozent im Tischlerhandwerk
Plus 4,68 Prozent mehr ab Januar 2024
Im Tischlerhandwerk Thüringen steigen die Einkommen für Altgesellen in drei Schritten um insgesamt 376 Euro im Monat, was insgesamt 16,62 Prozent bis zum 1. Januar 2024 entspricht. Ab Januar 2022 gab es 2.395 Euro brutto im Monat und damit 14,30 Euro pro Stunde. Das waren 133 Euro im Monat mehr oder ein Plus von 5,6 Prozent. Eine weitere Erhöhung erfolgte zum 1. Januar 2023 um weitere 125 Euro auf dann 2.520 Euro brutto im Monat (15,04 Euro pro Stunde), das entsprach weiteren 5,22 Prozent mehr Geld. Mit dem dritten Schritt steigt das sogenannte Eckentgelt nun ab 1. Januar 2024 um weitere 118 Euro im Monat (plus 4,68 Prozent) auf dann 2.638 Euro brutto monatlich oder 15,75 Euro pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen stiegen schrittweise analog und erhöhen sich dadurch zwischen 94 und 142 Euro. Das entspricht ebenfalls knapp 17 Prozent. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2024. Bereits zuvor hatten die Tarifvertragsparteien langfristige Stufenpläne zur Urlaubsdauer, zum Weihnachtsgeld sowie zu einem zusätzlichen Urlaubsgeld und zur Arbeitszeit vereinbart. Diese beträgt 38,5 Stunden pro Woche.
19. Januar 2024 | Beachtliche Jahresbilanz 2023.
502 neue Mitglieder in der IG Metall
Die Möglichkeiten der Einflussnahme in Betrieb und Gesellschaft erkennen immer mehr Beschäftigte der durch uns vertretenen Branchen und Betriebe. Die IG Metall Suhl-Sonneberg vertritt die Beschäftigten in Industrie und Handwerk der Branchen Metall, Elektro, Textil, Holz und Kunststoff in Südthüringen. Von Januar bis Dezember 2023 traten 502 Kolleginnen und Kollegen neu in die IG Metall ein. Das ist erneut eine deutliche Steigerung zum Vorjahr, als von Januar bis Dezember insgesamt 327 Personen Mitglied der IG Metall wurden. Die IG Metall Suhl-Sonneberg wird stärker und ist präsent in den Betrieben und in Südthüringen. Der Anteil der betrieblich beschäftigten Mitglieder nahm um 4,2 Prozent zu in den letzten 12 Monaten. Das spricht Menschen an – junge und junggebliebene, mit uns gemeinsam etwas für ihre Bedingungen in Betrieb und Gesellschaft zu regeln.
Entgegen immer wieder zu hörenden Behauptungen, junge Menschen seien vielfach uninteressiert, ist vor allem der Anteil Jugendlicher, bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres, überproportional um 7,1 Prozent in unserer Mitgliedschaft in 2023 angestiegen.
4. Januar 2024 | Gesetzliche Neuerungen
Das ändert sich 2024
Neuss Jahr ... auch neue Gesetze.
Im Bundestag wurden für das neue Jahr viele Gesetzesänderungen beschlossen. Die IG Metall gibt einen Überblick, was sich für die Menschen in Deutschland ab Januar ändert:
2. Januar 2024 | Filzfabrik Fulda in Empfertshausen
Plus 130 Euro im Monat plus Inflationsausgleichsprämie
Die Filzfabrik Fulda Werk Empfertshausen ist ein Unternehmen der Wirth Gruppe Fulda. Es werden mit knapp 40 Beschäftigten Filze und technische Textilien hergestellt. Die Mehrzahl der Beschäftigten ist gewerkschaftlich organisiert.
Vereinbart wurde die Erhöhung der Grundentgelte um pauschal 130 Euro brutto im Monat ab Januar 2024. Weiter gilt die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in drei Schritten zu je 500 Euro (netto) mit den Abrechnungen für Juni 2023, Oktober 2023 und Juni 2024.
16. Dezember 2023 | 502 neue Mitglieder in den letzten 12 Monaten
Ministerin Heike Werner dankt für Ehrenamt
In diesem Jahr entschieden sich in Südthüringen 502 Kolleginnen und Kollegen neu dafür, Mitglied der IG Metall zu werden. Im Vorjahr waren es 327 neue Mitglieder. Die IG Metall Suhl-Sonneberg wird stärker und ist präsent in den Betrieben und in Südthüringen. Das spricht Menschen an – junge und junggebliebene, mit der IG Metall gemeinsam etwas für ihre Bedingungen in Betrieb und Gesellschaft zu regeln.
Die Delegiertenversammlung am 16. Dezember im Ringberg-Hotel Suhl war die letzte Zusammenkunft in der endenden Wahlperiode. Wir blicken auf vier Jahre erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit, trotz Pandemie und anderer Herausforderungen zurück. Wir freuen uns, dass unsere Thüringer Arbeitsministerin, Heike Werner (Die Linke), unserer Einladung folgte und unseren Delegierten Dank für ehrenamtliches Engagement aussprach. Zugleich stellte sie deutlich heraus, dass unser Arbeitsmarkt im Freistaat dringend Zuwanderung braucht und wir alle gemeinsam Verantwortung für ein solidarisches und tolerantes Klima in unserer Gesellschaft und in den Betrieben tragen. Und Tarifbindung, also gute Entlohnung für gute Arbeit, muss weiter ausgebaut werden, um im Wettbewerb mit anderen Regionen attraktive Job-Angebote in Thüringen bewerben zu können.
Eingeladen hatten wir bereits am Vorabend zum Ausklang des Jahres und der Wahlperiode. Musikalisch unterhalten wirden wir durch "Kalter Kaffee" aus Erfurt.
15. Dezember 2023 | Weinert Fiber Optics Neuhaus-Schierschnitz
Mehr Geld nur für Gewerkschaftsmitglieder
Ein neu abgeschlossener Sondertarifvertrag sieht vor, dass nur Mitglieder der IG Metall im kommenden Jahr eine Sonderzuwendung erhalten. Alle anderen Beschäftigten profitieren davon nicht. Das ist auch dem Grunde nach klar. Generell gelten Tarifverträge rechtlich immer nur für Beschäftigte, die als Gewerkschaftsmitglieder persönlich tarifgebunden sind. In vielen Betrieben gewähren Arbeitgeber Tarifstandards für Alle, ohne Prüfung einer Gewerkschaftsmitgliedschaft. Ansprüche bestehen für nicht gewerkschaftlich organisierte Beschäftigte aber ausdrücklich nicht. Mit der nun vereinbarten Regelung der Abwicklung über einen Treuhänder, müssen wir dem Arbeitgeber auch nicht offenbaren, wer in den Genuss der Leistung kommt und wer nicht.
Die Sonderzahlung wird als Erholungsbeihilfe im Zusammenhang mit Urlaubsabgeltung im kommenden Jahr gewährt. Dazu zahlt der Arbeitgeber eine pauschale Summe an einen Treuhänder, der die Auszahlung an die Gewerkschaftsmitglieder dann vornimmt. Auf eine Erholungsbeihilfe fallen keine Sozialversicherungsbeiträge an und sie wird pauschal versteuert.
1. Dezember 2023 | IG Metall Suhl-Sonneberg
Herzlich Willkommen, Robert.
Ab 1. Dezember 2023 unterstützt Robert Teichmann als Gewerkschaftssekretär das Team der IG Metall Suhl-Sonneberg und das Team der IG Metall Eisenach.
Während seiner Ausbildung und Beschäftigung bei Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach sammelte er viele ehrenamtliche Erfahrungen in der IG Metall-Jugend. Nach Studium an der „Europäischen Akademie der Arbeit“ in Frankfurt absolvierte er im Anschluss das Traineeprogramm der IG Metall. In den letzten fünf Jahren war Robert für die IG Metall Erfurt tätig, im Schwerpunkt mit Betriebsbetreuung, Jugendarbeit und die Unterstützung bei der Gründung von Betriebsräten.
Wir begrüßen Robert bei uns und freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit.
30. November 2023 | IG Metall Suhl-Sonneberg
Alles Gute, Toni.
Am 1. Januar 2020 nahm Toni Bernheiden im Rahmen des Gemeinsamen Erschließungsprojektes des IG Metall Bezirkes Mitte (GEP) seine Tätigkeit als Gewerkschaftssekretär für die IG Metall Eisenach und die IG Metall Suhl-Sonneberg auf. Während seines Studiums an der Universität Erfurt alsolvierte er zuvor bereits ein operatives Praktikum in der IG Metall Suhl..
Toni bearbeitete überwiegend Betriebsratsgründungen, Betriebsbetreuung und Jugendarbeit. Nach der Erstwahl von Betriebsräten war auch meist die Herstellung von Tarifbindung im nächsten Schritt angestrebt.
Zum 1. Dezember wechselt Toni auf eigenen Wunsch in die IG Metall Bezirksleitung Bayern. Wir danken Toni für die gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.
21. November 2023 | Grüner Produktions GmbH Hildburghausen
Erstmals Tarifbindung vereinbart
Die Mehrzahl der etwa 230 Beschäftigten in der Grüner Produktions GmbH in Hildburghausen forderten als Mitglieder der IG Metall den Arbeitgeber zu Tarifverhandlungen auf. Grüner ist ein Inhaber-geführter Familien-Betrieb aus Baden-Württemberg. In Hildburghausen betreibt der Automobilzulieferer eine eigenständige Produktionsstätte. Jetzt gelang erstmals der Abschluss von Haustarifverträgen, die zum 1. November 2023 in Kraft treten.
Konkret wurde die Einführung eines neuen Entgeltsystems analog des Entgeltrahmenabkommens ERA für die Metall- und Elektroindustrie Thüringen vereinbart. Alle Arbeitsplätze wurden neu tarifkonform und damit objektiv und transparent eingruppiert. Parallel wird eine betriebliche Entgelttabelle eingeführt mit einem Eckentgelt von 16,91 Euro brutto je Stunde für Facharbeiten. Die Ausbildungsvergütungen werden an den Flächentarifvertrag angeglichen und erhöhen sich damit überproportional. Für viele Beschäftigte erhöht sich ab 1. November 2023 die neue tarifliche Grundvergütung um bis zu 200 Euro brutto pro Monat. Für alle Beschäftigten in Vollzeit wird mit der Abrechnung für November 2023 eine Inflationsausgleichsprämie von 500 Euro netto gewährt. Alle Tariferhöhungen der Metall- und Elektroindustrie Thüringen werden ab sofort in gleicher Höhe übernommen. Für Tätigkeiten im Drei- und Vier-Schicht-System erfolgt kein Entgeltabzug für Pausen. Mitglieder der betrieblichen Tarifkommission werden nun bezahlt freigestellt. Ab diesem Jahr ist jeweils mit der Abrechnung für November eine Sonderzahlung (Weihnachtsgeld) in Höhe von 50 Prozent einer durchschnittlichen Bruttomonatsvergütung fällig, wenn die Betriebszugehörigkeit mindestens 12 Monate beträgt. Ab 2024 wird mit der Abrechnung für Juli jeweils eine Erholungsbeihilfe fällig. Die Laufzeit der Tarifverträge ist bis Ende 2026 vereinbart.
7. November 2023 | Merkel / Haenel Suhl
Plus 5,2 Prozent mehr Entgelt ab November
Die Beschäftigten der Merkel Unternehmensgruppe in Suhl und die IG Metall Suhl-Sonneberg schlossen im Frühjahr mit dem Arbeitgeber Tarifverträge für die Betriebe Merkel Jagd- und Sportwaffen und C.G. Haenel in Suhl ab. Die etwa 120 Beschäftigten der beiden Suhler Betriebe produzieren hochwertige Jagd- und Sportwaffen. Zusätzlich beliefert die Unternehmensgruppe auch Aufträge für Behörden.
Konkret wurde vereinbart, dass es mit der Abrechnung für April 2023 eine Inflationsausgleichsprämie für Vollzeitbeschäftigte von 1.500 Euro (netto) gab, für Auszubildende 750 Euro. Eine weitere Zahlung in gleicher Höhe ist für April 2024 vereinbart. Damit werden die bis zu 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie komplett ausgeschöpft. Darüber hinaus erhöhen sich die Entgelte und Ausbildungsvergütungen um insgesamt 8,5 Prozent in zwei Schritten. Zunächst erhöht sich die Tariftabelle um 5,2 Prozent ab November 2023 und dann um weitere 3,3 Prozent ab November 2024. Das Tarifergebnis hat eine Laufzeit bis zum 31. März 2025 für 24 Monate.
30. Oktober 2023 | Textilindustrie Ost
Dreimal mehr Geld und weniger Arbeitszeit
Entgeltsteigerungen um insgesamt 5,6 Prozent in zwei Schritten. Ab Oktober 2022 mit plus 4,1 Prozent der erste Schritt. In einer zweiten Stufe erhöhen sich die Tariftabellen ab 1. Oktober 2023 um weitere 1,5 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen erhöhten sich bereits zum 1. August 2023. Die Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) steigt von bisher 60 Prozent einer Monatsvergütung ab 2023 auf 75 Prozent einer Monatsvergütung. Weiter erhöhte sich das zusätzliche Urlaubsgeld von bisher 690 Euro brutto auf 720 Euro brutto ab 2023. Unverändert werden die Bestimmungen zur Altersteilzeit fortgeführt. Die Laufzeit beträgt bis zum 30. April 2024.
Parallel zu den Entgeltbestimmungen ist ja die Reduzierung der Wochenarbeitszeit vereinbart und in der Umsetzung. Um jeweils eine weitere halbe Stunde sinkt die tarifvertraglich geschuldete Wochenarbeitszeit ab 1. Januar 2023 auf 38,5 Wochenstunden, ab 1. Januar 2024 auf 38 Wochenstunden, ab 1. Januar 2026 auf 37,5 Wochenstunden und ab 1. Januar 2027 dauerhaft auf final 37 Wochenstunden jeweils mit vollem Lohnausgleich.
24. Oktober 2023 | Gewerkschaftstag der IG Metall
Antragsberatung aufgenommen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) war am 24. Oktober zu Gast auf dem 25. Ordentlichen Gewerkschaftstag der IG Metall in Frankfurt und sprach zu den Delegierten und Gästen.
Danach begann die Beratung der 494 politischen Anträge an den Gewerkschaftstag. Auch Thomas Ritz, Delegierter der IG Metall Suhl-Sonneberg, entscheidet gemeinsam mit den Delegerten der IG Metall Eisenach, Maik Freitag und Marco Ullrich, und über weiteren 400 Delegierten mit. Die beiden Bevollmächtigten, Thomas Steinhäuser und Uwe Laubach, verfolgen wie auch Vorstandsmitglied Bernd Lösche die Antragsberatung.
In insgesamt sechs Themenblöcken stehen die Anträge zu einer Vielzahl von Themen aus Politik, Betrieb, Tarif, Gesellschaft, Sozial, Frieden oder Umwelt zur Beratung und Abstimmung.
23. Oktober 2023 | Gewerkschaftstag der IG Metall
Bundesvorstand für vier Jahre neu gewählt
Der 25. Ordentliche Gewerkschaftstag der IG Metall wählte am 23. Oktober in Frankfurt die fünf geschäftsführenden Vorstandsmitglieder Christiane Benner als 1. Vorsitzende, Jürgen Kerner als 2. Vorsitzender, Nadine Boguslawski als Hauptkassiererin, sowie Hans-Jürgen Urban und Ralf Reinstädtler.
Weiter wurden 29 ehrenamtliche Mitglieder des Bundesvorstandes gewählt. Unter ihnen wurde als einziger Vertreter aus Thüringen Bernd Lösche, Betriebsratsvorsitzender bei Opel in Eisenach, wiedergewählt.
6. Oktober 2023 | Holz und Kunststoff 2023/2024
Tarifforderung beschlossen
Die Beschäftigten der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie wollen 8,5 Prozent mehr Geld und eine soziale Komponente, zum Beispiel in Form einer Inflationsausgleichsprämie – das und regionale Ergänzungen haben die Tarifkommissionen der Holz- und Kunststoff verarbeitenden Industrie beschlossen.
Aktuell arbeiten bundesweit 220.000 Beschäftigte bei Möbel-, Platten-, Fertighaus-, Caravan-Herstellern, Automobilzulieferer und weiteren Branchen. Nach den Beschlüssen in den IG Metall-Bezirken wird die Bestätigung der Tarifforderungen des IG Metall-Vorstands am 22. Oktober erwartet. Die erste regionale Tarifverhandlung findet Ende November bis Anfang Dezember statt.
16. September 2023 | Wandertag der IG Metall
Ich wand're ja so gerne ...
Auf Schuster's Rappen führte uns der inzwischen traditionelle Familienwandertag der IG Metall am 16. September nach Bad Liebenstein mit Wanderung zum Felsentheater und der Burgruine Liebenstein. Das Wetter war sonnig und wanderfreundlich.
Auf den etwa fünf Kilometern Wanderung ging es durch den Wald bis auf fast 500 Meter über Null an der Burgruine Liebenstein. Der Name Liebenstein kommt von der gleichnamigen Burgruine Liebenstein. Liebenstein wurde 1800 durch Zusammenlegung der Dörfer Grumbach und Sauerborn auf Anordnung des Herzog Georg I. von Sachsen-Meiningen gegründet und beide Dörfer mit einer festen Straße verbunden. Das Felsentheater besteht aus dolomitischem Kalkstein des unteren Zechstein. Der derzeitige Innenhof, in dem drei stattliche Buchen stehen, ist im 16. Jahrhundert durch den Einsturz einer Höhlendecke (Erdfall) aus einer Klufthöhle entstanden.
Viele freuen sich bereits auf den nächsten Familienwandertag im kommenden September.
1. September 2023 | DGB Ilmkreis
Sommerfest zum Weltfriedenstag
Der DGB Kreisverband Ilmkreis lud am 1. September zum traditionellen Sommerfest ein. Bewusst war der Weltfriedenstag gewählt, um in diesen Zeiten deutlich für Frieden, Abrüstung und Völkerverständigung ein Zeichen zu setzen.
Leider fand das Sommerfest bei Dauerregen im Hof des Mehrgenerationenhauses Alte Försterei statt.
31. August 2023 | IG Metall Suhl-Sonneberg
Alles Gute, Raymond.
Am 1. August 2013 nahm Raymond Haße seine Tätigkeit als Gewerkschaftssekretär für die IG Metall Eisenach und die IG Metall Suhl-Sonneberg auf.
Zuvor unterhielt er als Fachanwalt für Arbeitsrecht eine eigene Kanzlei in Eisenach. Raymond bearbeitete überwiegend Betriebsratsgründungen, Betriebsbetreuung, Rechtsschutz und Bildungsarbeit.
Zum 1. September wechselt Raymond auf eigenen Wunsch zur DGB Rechtsschutz
GmbH in Erfurt. Wir danken Raymond für die gute Zusammenarbeit in den letzten zehn Jahren und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.
16. August 2023 | Wieder ein Betriebsrat mehr in Thüringen
Erstmals Betriebsratswahl bei Budde Fördertechnik abgeschlossen
Die Budde Fördertechnik GmbH produziert Standard-Förderelemente und individuelle Systemlösungen. Bis Mitte dieses Jahres gab es keinen Betriebsrat. Das wollten die Beschäftigten ändern und baten die IG Metall Suhl-Sonneberg um Unterstützung. Dann wurde die Betriebsratswahl unverzüglich eingeleitet. Am 12. September 2023 waren die 84 Beschäftigten aufgerufen, erstmals ihren 5-köpfigen Betriebsrat zu wählen. Inzwischen fand auch die konstituierende Sitzung des neugewählten Betriebsrats statt. Daniel Schmidt wurde zum Vorsitzenden des Betriebsrates gewählt, Frank Chilian zum stellvertretenden Vorsitzenden.
Die IG Metall Suhl-Sonneberg setzt sich weiter aktiv für eine Ausweitung der betrieblichen Mitbestimmung ein. Gerade auch in konjunkturellen Krisen ist die Mitbestimmung der Beschäftigten durch einen formal gewählten Betriebsrat besonders wichtig. Erstmalige Betriebsratswahlen unterstützt die IG Metall seit Jahren durch Begleitung bei der Einleitung und Durchführung der Wahlen.
29. August 2023 | KRS SEIGERT GmbH in Barchfeld-Immelborn
Erstmals Tarifbindung vereinbart
Für die knapp 250 Beschäftigten der KRS SEIGERT GmbH in Barchfeld-Immelborn vereinbarte die IG Metall Suhl-Sonneberg mit dem Arbeitgeber erstmals vier Haustarifverträge, die zum 1. September 2023 in Kraft treten.
Konkret wurde die Einführung eines neuen Entgeltsystems analog des Entgeltrahmenabkommens ERA für die Metall- und Elektroindustrie Thüringen vereinbart. Alle Arbeitsplätze wurden neu tarifkonform und damit objektiv und transparent eingruppiert. Parallel wird eine betriebliche Entgelttabelle eingeführt mit einem Eckentgelt von 15,56 Euro brutto je Stunde für Facharbeiten. Die Ausbildungsvergütungen werden an das Eckentgelt angekoppelt und erhöhen sich damit überproportional. Für viele Beschäftigte erhöht sich ab 1. September 2023 die neue tarifliche Grundvergütung um bis zu 150 Euro brutto pro Monat. Für alle Beschäftigten in Vollzeit wird mit der Abrechnung für Oktober 2023 eine Inflationsausgleichsprämie von 1.250 Euro netto gewährt, für Auszubildende 625 Euro. Mit der Abrechnung für Oktober 2024 erfolgt die Auszahlung einer zweiten Inflationsausgleichsprämie von 1.250 Euro netto, für Auszubildende 625 Euro. Schließlich wird ab 1. April 2024 die tarifliche Wochenarbeitszeit von aktuell 39 auf dann 38 Stunden mit vollem Lohnausgleich abgesenkt. Eine kurze Laufzeit nur für die Tariftabelle ist bis Ende März 2024 vereinbart.
15. August 2023 | AGA - Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit
Besuch der Gedenkstätte Point Alpha
Der Arbeitskreis Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit (AGA) der IG Metall Suhl-Sonneberg besuchte am 15. August 2023 die Gedenkstätte zur deutsch-deutschen Geschichte Point Alpha in Geisa.
Bei einem geführten Rundgang zunächst durch das Museum, das Haus auf der Grenze, und danach in das ehemalige amerikanische Militärgelände erfuhren wir viel über die Historie des Ortes. Der ehemalige Grenzverlauf folgte der auf dem Wiener Kongress 1814/15 festgelegten Grenze zwischen damals Hessen (Preußen) und Sachsen-Weimar. Damit war Geisa während der Teilung Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg der westlichste Punkt des ehemaligen Militärbündnisses Warschauer Pakt.
Zum "Alltag" an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze konnten auch Mitglieder unserer AGA eigene Erinnerungen beitragen. Die Gedenkstätte wird viel von Schulklassen und Besuchergruppen frequentiert. Der Besuch hat sich gelohnt.
11. August 2023 | Wieder ein Betriebsrat mehr in Thüringen
Erstmals Betriebsratswahl bei Schulz Fördersysteme abgeschlossen
Die Schulz Fördersysteme GmbH in Gräfenroda ist spezialisiert auf die Fertigung von Schweiß- und Montagebaugruppen sowie von Laser- und Kantteilen. Bis Frühsommer 2023 gab es keinen Betriebsrat. Das wollten die Beschäftigten ändern und baten die IG Metall Suhl-Sonneberg um Unterstützung. Die Betriebsratswahl wurde unverzüglich eingeleitet. Am 3. August 2023 waren die 84 Beschäftigten aufgerufen, erstmals ihren 5-köpfigen Betriebsrat zu wählen. An der hohen Wahlbeteiligung von über 80 Prozent ist das Interesse der Belegschaft deutlich erkennbar. Inzwischen fand auch die konstituierende Sitzung des neugewählten Betriebsrats statt.
Die IG Metall Suhl-Sonneberg setzt sich weiter aktiv für eine Ausweitung der betrieblichen Mitbestimmung ein. Gerade auch in konjunkturellen Krisen ist die Mitbestimmung der Beschäftigten durch einen formal gewählten Betriebsrat besonders wichtig. Erstmalige Betriebsratswahlen unterstützt die IG Metall seit Jahren durch Begleitung bei der Einleitung und Durchführung der Wahlen.
26. Juli 2023 | Marelli Automotive Lighting Brotterode
Sozial-Tarifvertrag ist final abgeschlossen und wirkt
Der Premium-Scheinwerfer-Hersteller Marelli Automotive Lighting in Brotterode soll zum 31. März 2024 die Produktion einstellen. Diese unternehmerische Entscheidung konnten wir nicht abändern. In wochenlanger Auseinandersetzung konnten IG Metall und Betriebsrat jedoch einen Sozial-Tarifvertrag, Interessenausgleich und Sozialplan durchsetzen.
In der Betriebsversammlung am 26. Juli wurden die Beschäftigten über die abgeschlossenen Interessenausgleich und Sozialplan informiert. Aktuell finden Informationsgespräche im Betrieb zur Thematik Transfergesellschaft statt. Allen Beschäftigten wird mit Ausscheiden bei Marelli der Übertritt in eine Transfergesellschaft bei Mypegasus für 12 Monate angeboten.
Das letzte Mosaik-Steinchen für den finalen Tarifabschluss war die Zusage der weltweiten Mutter-Holding von Marelli über die Absicherung der Tarif-, Abfindungs- und Transferansprüche. Dazu fand erst am 18. Juli eine Management-Board-Sitzung in Japan statt, die die entsprechenden Beschlüsse fasste. Jetzt liegt der IG Metall die rechtssichere Garantie schriftlich vor.
16. Juli 2023 | Aktiven-Jugendfestival der IG Metall in Magdeburg
Klare Zeichen gegen Rechts auf der Bühne, in Workshops und Aktionen
Die IG Metall Jugend ist mit mehr als 200.000 Mitgliedern der größte politische Jugendverband in Deutschland. Auf dem R!SE-Festival trafen sich vom 13. bis 16. Juli 1.500 aktive Metallerinnen und Metaller in Magdeburg zu einem umfangreichen Programm aus Live-Konzerten, Workshops, Diskussionen und Austauschmöglichkeiten mit Initiativen, Parteijugenden und anderen Jugendverbänden. Auf dem Festival bringt die IG Metall nach der kontaktarmen Corona Zeit Jugend- und Auszubildendenvertreterinnen und -vertreter und Aktive aus der Gewerkschaftsjugend zusammen. Themen wie Ausbildungssicherung, die Gestaltung der Transformation, der Einsatz gegen den Klimawandel und der Kampf gegen Rechts prägen das Programm Auch die zunehmend schwierige Situation auf dem Ausbildungsmarkt stand im Fokus von Debatten und Workshops auf dem Festival.
Die Bühne im Elbauenpark wurde zum Epizentrum der musikalischen Energie. Das R!SE Festival präsentierte stolz eine bunte Mischung an talentierten Live-Acts. Als Headliner standen die Rapperin Nura und der Rapper Bausa bereit. Das Line-up bot eine Vielfalt an weiteren erstklassigen Künstler*innen, darunter Team Scheisse, Waving The Guns, KAFVKA, MandelKokainSchnaps, skameleon, The Disco Boys, Seth Schwarz, Kollektiv Ost, Lascar, Agedee und EinKlang e.V.
11. Juli 2023 | Weinert Fiber Optics Neuhaus-Schierschnitz
Übernahme des Tarifabschlusses der Metallindustrie
Die LEONI Fiber Optics GmbH in Sonneberg wurde 2022 von in der Weinert-Gruppe gekauft. Daraus ergab sich die Notwendigkeit, die bestehenden Haus-Tarifverträge auf die umfirmierte WEINERT Fiber Optics GmbH zu übertragen.
Mit zwei Verhandlungsergebnissen vom 7. Juli 2023 erhöhten sich die Entgelte und Ausbildungsvergütungen ab Juni 2023 um 5,2 Prozent und werden ab Mai 2024 um weitere 3,3 Prozent erhöht. Weiterhin wurden 27,5 Prozent einer Monatsvergütung als Einmalzahlung vereinbart, welche in sechs zusätzlich freie Tage gewandelt werden können. Das zusätzliche Urlaubsgeld in Höhe von 30 Prozent und die Sonderzahlung in Höhe von 25 Prozent (Weihnachtsgeld) eines Bruttomonatsverdienstes sind ebenfalls abgesichert.
Eine monatliche Leistungszulage von 5 Prozent im betrieblichen Durchschnitt ist ebenfalls fester Bestandteil des Tarifvertrages. Von der vereinbarten Inflationsausgleichsprämie in Höhe von insgesamt 3000 Euro wird die zweite Hälfte Anfang 2024 gezahlt. Der Tarifvertrag läuft bis 31. Dezember 2023.
10. Juli 2023 | Gewerkschaftsjugend setzte sich mit Politik auseinander.
Demokratie? Lassen wir uns nicht streitig machen !
Für Jugendliche in Thüringen bot die IG Metall vom 7. bis 9. Juli 2023 in Oberhof einen Workshop zu aktuellen Bedrohungen der Demokratie an. Die jungen Leute diskutierten aktuelle Gefahren für die Demokratie und mussten feststellen das Rechtsextremismus, Verschwörungstheorien und Gewalt als die größten Gefahren anzusehen sind. Nach einem Impulsvortrag der Mobilen Beratung in Thüringen widmeten sich die Jugendlichen dem wichtigsten Teil: Was können wir gegen die Bedrohungen der Demokratie unternehmen? Engagement in politischen Organisationen, Aufklärung von Bekannten und Verwandten und Widerspruch zu menschenverachtenden und hetzerischen Aussagen sind nur einige Handlungsmöglichkeiten. Egal ob in der Schule, an der Uni, der Arbeit oder am Esstisch sich für die Demokratie stark zu machen und zu diskutieren ist wichtig. Das wurde allen am Ende des Workshops deutlich.
7. Juli 2023 | Einstellung der Kleinserienfertigung bei Mahle Auengrund
Abbau von 18 Arbeitsplätzen bis März 2024
Angesichts von Transformation und Umbrüchen im Automotive-Umfeld stellen sich zahlreiche Unternehmen neu auf. Mahle befindet sich als weltweiter Automobil-Zulieferer auch in einer solchen Situation. Daher laufen zwischen der IG Metall und der Konzernspitze in Stuttgart aktuell Verhandlungen über einen Zukunftstarifvertrag, der Standorte und Beschäftigung sichern soll. Auch für den Standort Auengrund fordert die IG Metall hier klare Zusagen für die Entwicklung in die Zukunft. Pumpen werden in Fahrzeugen unabhängig von der Antriebsart benötigt. Ein mögliches Ergebnis in diesen Verhandlungen ist noch nicht in Sicht und kommt damit für mehr als ein Viertel der Beschäftigten im Auengrund zu spät. Betriebsrat und Arbeitgeber verständigten sich final auf Interessenausgleich und Sozialplan zum Abbau von weiteren 18 Arbeitsplätzen bis Ende März 2024.
Durch Wegfall eines der Hauptaufträge in der Kleinserienfertigung entfallen insgesamt 26 Arbeitsplätze im Auengrund. Ersatzgeschäft zur Auslastung des Bereiches konnte der Arbeitgeber nicht aquirieren. Daher informierte der Arbeitgeber im März 2023 den Betriebsrat über die Absicht, die Produktion spätestens zum 31. März 2024 einstellen zu wollen. Bestehende Restaufträge sollen bis dahin an andere Standorte verlagert werden. In den Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat über Interessenausgleich und Sozialplan wurde auch vereinbart, dass ab 1. Januar 2024 fünf Stellen im Muster- und Prototypenbau neu geschaffen werden. Da einzelne Beschäftigte bereits von sich aus eine andere Anstellung fanden, müssen jetzt noch 18 Beschäftigte abgebaut werden.
28. Juni 2023 | Marelli Automotive Lighting Brotterode
95 Prozent Zustimmung zum Tarifergebnis
Voraussetzung für den Abschluss eines Sozialtarifvertrages ist die Zustimmung der IG Metall-Mitglieder im Betrieb. Nach Präsentation der Inhalte und Klärung mehrerer Nachfragen stimmten deutlich über 95 Prozent der Mitglieder dem Abschluss eines Sozialtarifvertrages in der Versammlung amk 28. Juni zu.
Konkret sollen zur Abmilderung von Nachteilen, die durch die Werkschließung entstehen, gemäß Sozialtarifvertrag gewährt werden:
- Abfindung für unbefristet Beschäftigte von 1,5 Bruttomonatsentgelten einschließlich halber Sonderzahlung und zusätzlichem Urlaubsgeld pro begonnenem Beschäftigungsjahr; Stichtag Zeitpunkt des Ausscheidens; maximal jedoch 220.000 Euro
- Zusätzlich 10.000 Euro pauschal Grundabfindung für unbefristet Beschäftigte
- Zusätzlich 3.500 Euro Abfindungszuschlag je unterhaltspflichtiges Kind
- Zusätzlich 5.000 Euro Abfindungszuschlag bei Schwerbehinderung oder Gleichstellung
- 5.000 Euro Einmalabfindung für befristet Beschäftigte und Auszubildende
- 5.000 Euro Einmalabfindung für langjährig eingesetzte Leiharbeitnehmer/innen
- Transfergesellschaft für 12 Monate mit Aufzahlung auf 85 Prozent Netto-Vergütung
- Zusätzlicher Bonus für Mitglieder der IG Metall von 2.500 Euro; auch für Altersteilzeitbeschäftigte in der Arbeitsphase und Auszubildende
Zusätzlich wurden vereinbart:
- Auszahlung der tariflichen 1.500 Euro (netto) Inflationsausgleichsprämie nicht erst im Februar 2024, sondern vorgezogen mit der Abrechnung für Juli 2023
- Rückwirkend ab 1. Juni 2023 pro vollem Tag Anwesenheit im Betrieb zusätzlich zum laufenden Tarifentgelt 30 Euro brutto Prämie; auch für Leiharbeitnehmer/innen
17. Juni 2023 | Rentenangleichung dämpft Ost-Renten
(Nur) 5,86 Prozent mehr Rente in Ostdeutschland
Grundlage für die Rentenanpassung ist vor allem die Lohnentwicklung. Die für die Rentenanpassung maßgebliche Lohnentwicklung beträgt in den alten Ländern 4,50 Prozent und 6,78 Prozent in den neuen Ländern. Aus dem Rentenüberleitungs-Angleichungsgesetz ergibt sich eine sogenannte „Angleichungstreppe“, wonach der Rentenwert Ost ab Juli 2023 mindestens 99,3 Prozent des Rentenwertes West erreichen muss. Bedingt durch die gute Lohnentwicklung in Ostdeutschland wird dieser Wert übertroffen und somit schon vorzeitig ein einheitlicher Rentenwert (Ost gleich West) in Höhe von dann 37,60 Euro erreicht. Auf Basis der Lohnentwicklung Ost hätte der Rentenwert rechnerisch auf 37,82 Euro steigen können, was einer Rentenanpassung von plus 6,48 Prozent in Ostdeutschland bedeutet hätte. Da der festzusetzende aktuelle Rentenwert (Ost) nach § 255a Absatz 2 Satz 7 SGB VI den zum 1. Juli 2023 festzusetzenden aktuellen Rentenwert (West) in Höhe von 37,60 Euro nicht übersteigen darf, beträgt der festzusetzende aktuelle Rentenwert (Ost) ab 1. Juli 2023 ebenfalls 37,60 Euro. Dies entspricht einem Anpassungssatz (Ost) von 5,86 Prozent und einer Anpassung (West) von 4,39 Prozent.
15. Juni 2023 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen
5,2 Prozent mehr Entgelt ab Juni 2023
Gemäß Tarifabschluss vom 23. November 2022 erhöhen sich die Entgelte und Ausbildungsvergütungen in der Metall- und Elektroindustrie ab 1. Juni 2023 um 5,2 Prozent. Damit liegt der Stundenlohn für Facharbeiten einschließlich einer durchschnittlichen tariflichen Leistungszulage bei 20,14 Euro brutto. Die Ausbildungsvergütung für neue Auszubildende im 1. Ausbildungsjahr beträgt in diesem Jahr 1.059 Euro brutto im Monat. Eine erste Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.500 Euro wurde bereits Anfang des Jahres ausgezahlt, an Auszubildende 550 Euro. Anfang 2024 wird eine weitere Inflationsausgleichsprämie in Höhe von nochmal 1.500 Euro ausgezahlt, für Auszubildende 550 Euro. Und ab Mai 2024 steigen die Entgelte und Ausbildungsvergütungen dann um weitere 3,3 Prozent. Die Laufzeit ist bis 30. September 2024 vereinbart.
13. Juni 2023 | IG Metall Geschichte
Gründung der IG Metall Ost vor 77 Jahren
Auf der Zentraldelegiertenkonferenz am 13./14. Juni 1946 wurde vor 77 Jahren für die damalige Sowjetische Besatzungszone die IG Metall als IG 12 des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes FDGB in Berlin gegründet. Die Wiedergründung von Gewerkschaften nach deren Verbot während des Nationalsozialismus war elementarer Bestandteil einer neuen Demokratisierung in Wirtschaft und Gesellschaft. Von Beginn an war die IG Metall „Ost“ die mitgliederstärkste Einzelgewerkschaft im FDGB. Bereits im Juni 1946 verfügte sie über 421.558 Mitglieder, was damals 15,3 Prozent aller FDGB-Mitglieder entsprach. Im Januar 1989 wurden 1.819.356 Mitglieder gezählt, was 18,9 Prozent aller FDGB-Mitglieder entsprach.
Am 8./9. April 1990 fand die 12. Zentraldelegiertenkonferenz der IG Metall der DDR in Bernau mit den letzten Vorstandswahlen statt. Zum (letzten) Ersten Vorsitzenden der IG Metall der DDR wurde Hartwig Bugiel, damals Gewerkschaftsvorsitzender (BGL) des VEB Optischer Präzisionsgerätebau im Kombinat VEB Carl-Zeiss-Jena, gewählt. Kollege Bugiel verstarb leider bereits 2015.
Zum (letzten) Zweiten Vorsitzenden der IG Metall der DDR wurde Fredi Jahn, damals Vorsitzender der Betriebsgewerkschaftsleitung (BGL) im Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Suhl, gewählt.
Die außerordentliche Zentraldelegiertenkonferenz der IG Metall der DDR beschloss am 5./6. Oktober 1990 am Bogensee die Auflösung der IG Metall der DDR zum 31. Dezember 1990. Die Mitglieder wurden aufgefordert, der IG Metall der Bundesrepublik beizutreten. Mit dem Wechsel erfolgte die Anerkennung ihrer bis dahin erreichten Dauer der Gewerkschaftsmitgliedschaft in der IG Metall der Bundesrepublik.
7. Juni 2023 | Marelli Automotive Lighting Brotterode
Durchbruch in sechster Verhandlung
An der drohenden Schließung des Werkes von Marelli Automotive Lighting in Brotterode zum 31. März 2024 hält der Arbeitgeber unverändert fest. Zur Abmilderung der sozialen Folgen des Verlustes hunderter Arbeitsplätze finden Tarifverhandlungen zum Abschluss eines Sozialtarifvertrages statt. In den ersten fünf Verhandlungen seit März konnte trotz intensiver Warnstreiks keine Einigung erzielt werden. Nach Vorbereitung einer Urabstimmung fand am 7. Juni 2023 die sechste Verhandlung zur Vermeidung eines unbefristeten Arbeitskampfes statt.
Quasi in letzter Minute gelang eine Verständigung mit dem Arbeitgeber. Auf insgesamt sechs Seiten sind sehr konkret Eckpunkte für eine Gesamtlösung niedergeschrieben. Darin sind Struktur und Zusammensetzung von Abfindungen, die Einrichtung einer Transfergesellschaft, flankierende Maßnahmen für die noch geplante Ausproduktion, Entschädigungen für Leiharbeitsbeschäftigte und ein Sonderbonus für Mitglieder der IG Metall geregelt. In den nächsten Tagen textieren wir gemeinsam mit dem Arbeitgeber die Tarifverträge final. Zudem stehen noch Gespräche mit der Agentur für Arbeit und anderen Beteiligten an. Zugleich nutzen wir die nächsten Tage, um diese Eckpunkte mit unseren Gewerkschaftsmitgliedern zu kommunizieren und abzustimmen.
6. Juni 2023 | Berufsförderungswerk Thüringen, Servicecenter Eisenach
SBV informieren sich zu LTA
Auf Einladung der IG Metall treffen sich gewählte Schwerbehindertenvertretungen (SBV) aus Betrieben der Region regelmäßig zur Weiterbildung. Am 6. Juni fand eine solche Schulung in den Räumen des Servicecenters Eisenach des Berufsförderungswerkes (BFW) Thüringen statt. Center-Leiter, Martin Rheiss (oberes Bild ganz links) stellte das BFW vor. Ganz konkret ging es um Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA), welche mit Unterstützung durch das BFW den Wiedereinstieg in eine Beschäftigung nach gesundheitsbedingten Ausfällen erreichen soll. Oftmals sind solche Entwicklungen mit Umschulungen und Neuorientierungen des Versicherten verbunden.
Mit einem Rundgang durch das Haus konnten sich die SBV einen Eindruck von den regionalen Möglichkeiten verschaffen.
6. Juni 2023 | BINZ Automotive GmbH Ilmenau
AGA zu Besuch im Betrieb
Der Arbeitskreis Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit (AGA) der IG Metall Suhl-Sonneberg besuchte am 6. Juni die BINZ Automotive GmbH in Ilmenau. BINZ ist ein traditioneller Umrüster im Sonderfahrzeugbau für Rettung und Mobilität. Zu den zahlreichen Kunden zählen insbesondere Polizei, Zoll oder Bundeswehr. Die technischen Lösungen werden kundenspezifisch umgesetzt.
Während des Rundgangs durch den Betrieb konnten sich die Teilnehmenden einen umfassenden Eindruck über die Vielfalt der Anwendungen sowie die Spezialisierungen gemäß Kundenwunsch verschaffen. Sowohl die Einblicke im Hauptwerk als auch in der Holz- und Möbelwerkstatt waren sehr beeindruckend. Vielen Dank an BINZ für die Möglichkeit des Besuches.
5. Juni 2023 | Marelli Automotive Lighting Brotterode
Urabstimmung von IG Metall-Vorstand genehmigt
In der Auseinandersetzung um die drohende Schließung des Werkes von Marelli Automotive Lighting in Brotterode ist für den 7. Juni 2023 die sechste Verhandlung für einen Sozialtarifvertrag mit den Arbeitgebern vereinbart. Sollte es auch dort zu keiner Einigung kommen, werden Urabstimmung und unbefristeter Streik immer wahrscheinlicher.
Unser Antrag an den Vorstand der IG Metall auf Durchführung einer Urabstimmung wurde heute genehmigt. Sollte auch die sechste Tarifverhandlung am 7. Juni ohne Tarifergebnis enden, zwingen uns die Arbeitgeber in eine nächste Stufe der Auseinandersetzung. Wir sind vorbereitet.
1. Juni 2023 | Marelli Automotive Lighting Brotterode
Kein Ergebnis in fünfter Verhandlung
In der Auseinandersetzung um die drohende Schließung des Werkes von Marelli Automotive Lighting in Brotterode fand am 31. Mai 2023 die fünfte Verhandlung für einen Sozialtarifvertrag statt. Von 17 Uhr bis kurz vor Mitternacht liefen die Gespräche, ohne Ergebnis am Ende.
Mit dem gestrigen, sehr erfolgreichen 24-Stunden-Warnstreik konnten wir den Druck auf die Arbeitgeberseite deutlich erhöhen. Minimal haben sich die Arbeitgeber auf unsere Forderungen zubewegt. Das reicht bei Weitem nicht aus, um zu einem Abschluss zu kommen. Daher blieb auch die fünfte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis. Vertagt haben wir uns auf den 7. Juni für eine sechste Verhandlung. Wir werden den Druck noch weiter erhöhen. Dem Vorstand der IG Metall liegt am kommenden Montag unser Antrag auf Genehmigung einer Urabstimmung zur Vorbereitung eines unbefristeten Arbeitskampfes vor. Die Stimmung der Beschäftigten ist kämpferisch und selbstbewusst.
31. Mai 2023 | Marelli Automotive Lighting Brotterode
24-Stunden-Warnstreik bei Marelli in Brotterode
Alle Schichten ruhen im gesamten Werk vom 31. Mai 2023, 6 Uhr, bis 1. Juni 2023, 6 Uhr. Alle Beschäftigten aller Arbeitszeitmodelle und Schichten wurden zu einer gemeinsamen und zentralen Kundgebung und Demonstration aufgerufen am 31. Mai ab 10 Uhr. Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich gut 400 Beschäftigte zur Demonstration und Kundgebung durch Brotterode. Unterstützt wurden sie durch Bürgermeister, Kay Goßmann, sowie durch Kollegen von Automotive Lighting und der IG Metall aus Reutlingen.
Ab 17 Uhr findet die bereits fünfte Tarifverhandlung statt. Mit dem Warnstreik über 24 Stunden ist die klare Botschaft an den Arbeitgeber verbunden, sich in den Verhandlungen zu bewegen. Sollte der Arbeitgeber stur an seiner völlig unakzeptablen Position der Komplettschließung ohne wie bisher auf unsere tariflichen Forderungen zur Abmilderung der sozialen Auswirkungen eizugehen, festhalten, werden Urabstimmung und unbefristeter Arbeitskampf nicht mehr abwendbar sein.
22. Mai 2023 | Marelli Automotive Lighting Brotterode
Verstärkung der Warnstreiks bei Marelli in Brotterode
Die Tarifverhandlungen der IG Metall mit dem Arbeitgeber von Marelli Automotive Lighting für einen angestrebten Sozialtarifvertrag gehen in die vierte Runde. Am Mittwoch, 24. Mai 2023, werden die Verhandlungen fortgesetzt. Am 22. Mai wurde der Betrieb ganztägig bestreikt. Für jeweils zwei Stunden wurden rollierend unterschiedliche Bereiche nacheinander in den Warnstreik aufgerufen. Die Stimmung ist selbstbewusst und kämpferisch.
Die etwa 900 Beschäftigten von Marelli Automotive Lighting blicken in eine ungewisse Zukunft. Anfang des Jahres teilte der Arbeitgeber zunächst mit, zu Ende 2025 zu Belegschaft massiv reduzieren zu wollen auf lediglich noch etwa 125 verbleibende Beschäftigte am Standort. Mitte März forderte die IG Metall den Arbeitgeber zu Verhandlungen über den Abschluss eines Zukunfts- und Sozialtarifvertrages auf. In den ersten beiden Verhandlungsrunden gab es keinerlei Fortschritte. In der dritten Verhandlungsrunde am 8. Mai hat der Arbeitgeber eingebracht, den gesamten Standort bereits im März 2024 zu schließen. Am Folgetag informierte der Arbeitgeber die Belegschaft im Werk.
19. Mai 2023 | Kfz-Handwerk Thüringen
8,6 Prozent mehr Entgelt plus Inflationsausgleichsprämie
Gemäß Tarifabschluss vom 28. April 2023 erhöhen sich die Einkommen der Beschäftigten ab 1. November 2023 um 5,0 Prozent und ab 1. Oktober 2024 um weitere 3,6 Prozent. Das sogenannte Eckentgelt, welches eine Fachkraft in Werkstatt oder Büro mindestens erhält, beträgt dann 2.819 Euro brutto im Monat ab November 2023 bzw. 2.920 Euro brutto im Monat ab Oktober 2024. Mit der tarifvertraglichen 37,5-Stunden-Woche entspricht das 17,28 Euro brutto pro Stunde ab November 2023 und 17,90 Euro brutto pro Stunde ab Oktober 2024. Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich in zwei Schritten zu November 2023 und Oktober 2024 um insgesamt 150 Euro monatlich in allen Ausbildungsjahren. Das bedeutet im 1. Ausbildungsjahr dann 895 Euro brutto ab November 2023 und 960 Euro brutto ab Oktober 2024. Zusätzlich erhalten die Beschäftigten 2.500 Euro (netto) Inflationsausgleichsprämie in zwei Schritten. Bis Juli 2023 sind 1.500 Euro auszuzahlen und weitere 1.000 Euro Anfang 2024, für Auszubildende jeweils die halben Beträge. Erstmals wurde zudem ein Tarifvertrag zum Fahrradleasing abgeschlossen. Die Laufzeit ist bis 31. März 2025 vereinbart.
16.Mai 2023 | Thüringer Waldquell Schmalkalden
Unterstützung für Warnstreik der NGG
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) rief am 16. Mai die Beschäftigten der Thüringer Waldquell n Schmalkalden zum Warnstreik auf. Die IG Metall Suhl-Sonneberg unterstützte den Warnstreik solidarisch. Gewerkschaftssekretär Toni Bernheiden überbrachte den Warnstreikenden solidarische Grüße.
Der Arbeitgeber sagte den Beschäftigten der Thüringer Waldquell die Angleichung an den Westtarif zu, zog dieses Angebot jedoch aufgrund eines "zu guten Verhandlungsergebnisses" zurück. 34 Jahre nach der Wende arbeiten die Beschäftigten zwei Stunden länger pro Woche für weniger Geld. Die Stimmung bei den Beschäftigten war kämpferisch und motiviert. Das war der erste Warnstreik in der Geschichte der Thüringer Waldquell. Alle Beschäftigten der Früh- und Spätschicht folgten dem Aufruf. Ziel ist es die Angleichung in der nächsten Verhandlung durchzusetzen.
17. Mai 2023 | Holz- und Kunststoffverarbeitende Industrie Thüringen
Plus 2,2 Prozent mehr Entgelt und Ausbildungsvergütungen
Konkret steigen die Entgelte der Beschäftigten in der Holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie in Thüringen ab Mai 2023 um 2,2 Prozent. Das durchschnittliche Bruttoentgelt je Stunde eines Facharbeiters in der Branche erhöht sich damit auf 15,38 Euro. Die Vergütungen der Auszubildenden steigen je nach Ausbildungsjahr überproportional um 30 bis 50 Euro an. Dem entsprechend erhält ein Auszubildender ab Juli 2023 im 3. Ausbildungsjahr 1.010 Euro.
Die Branche ist stark vom demografischen Wandel betroffen. Vor diesem Hintergrund konnte die IG Metall durchsetzen, dass der Demografie-Tarifvertrag in verbesserter Form fortgeführt wird. Der zur Finanzierung von Altersteilzeit bestehende Fonds wird bis 2024 schrittweise auf 600 Euro je Beschäftigten aufgestockt, um den Übergang von älteren Beschäftigten in den Ruhestand abzusichern. Der Tarifvertrag über Entgelte und Ausbildungsvergütungen läuft bis November 2023. Der Demografie-Tarifvertrag ist erstmals zum 31. Dezember 2028 kündbar.
13. Mai 2023 | Marelli Automotive Lighting Brotterode
Der Käs‘ ist noch nicht gegessen
Nach der Ankündigung des Arbeitgebers, jetzt eine Komplettschließung des Standortes vorgezogen in Erwägung zu ziehen, lud die IG Metall Suhl-Sonneberg kurzfristig für Samstag, 13. Mai, zur Mitgliederversammlung ein. Wegen der Kurzfristigkeit und zahlreichen Veranstaltungen in der Region war es schwierig, einen geeigneten Raum zu finden. Unkompliziert stellte der Bürgermeister von Brotterode-Trusetal, Kay Goßmann, das Rathaus in Trusetal für die Versammlung zur Verfügung.
Zu den Beschäftigten sprach zunächst Uwe Laubach, Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg. Er berichtete von der Tarifverhandlung am 8. Mai. Mit Empörung bis Wut nahmen das die Beschäftigten auf. Die IG Metall hält jedoch an den Plänen fest, strukturierte und geordnete Tarifverhandlungen zu führen. Der nächste Verhandlungstermin ist am 24. Mai.
Danach sprach Yvonne Krug, Betriebsratsvorsitzende und Mitglied der Tarifkommission, zur Versammlung: „Der Käs‘ ist noch nicht gegessen.“ Weiter warb sie für Vertrauen und Geduld in einer Phase der Ungewissheit.
9. Mai 2023 | Marelli Automotive Lighting Brotterode
Schlag ins Gesicht der Beschäftigten bei Marelli in Brotterode
Die etwa 900 Beschäftigten von Marelli Automotive Lighting blicken in eine ungewisse Zukunft. Mitte März forderte die IG Metall den Arbeitgeber zu Verhandlungen über den Abschluss eines Zukunfts- und Sozialtarifvertrages auf. In den ersten beiden Verhandlungsrunden gab es keinerlei Fortschritte. In der dritten Verhandlungsrunde am 8 Mai hat die Arbeitgeberseite die Karten auf den Tisch gelegt: Der gesamte Standort soll bereits im März 2024 geschlossen werden.
Plötzlich erklärt das Management von Marelli in der dritten Verhandlungsrunde die komplette Werksschließung für März 2024. Eine solche Frechheit fordert uns jetzt zu einer Zuspitzung der Tarifverhandlungen heraus. Der Arbeitgeber ist kurz davor, konstruktive Verhandlungen unmöglich zu machen. Wir fordern Marelli auf, mit der IG Metall und den Beschäftigten tragfähige Lösungen zu entwickeln
3. Mai 2023 | Marelli Automotive Lighting Brotterode
Erste Warnstreiks für Sozialtarifvertrag
Mitte März forderte die IG Metall den Arbeitgeber zu Verhandlungen über den Abschluss eines Sozialtarifvertrages auf. In den bisher ersten beiden Verhandlungen kam es zu keiner Annäherung der Positionen. Die dritte Verhandlung ist für den 8. Mai vereinbart.
In allen drei Schichten finden am 3./4. Mai erste Warnstreiks für jeweils zwei Stunden statt. Zunächst ab 12 Uhr in der Frühschicht (Bilder). Danach ab 20 Uhr in der Spätschicht sowie ab vier Uhr in der Nachtschicht.
Die etwa 900 Beschäftigten von Marelli Automotive Lighting, einschließlich Arbeitnehmerüberlassung, blicken in eine ungewisse Zukunft. In etwa zwei Jahren laufen die aktuellen Volumenaufträge für Hauptscheinwerfer der Automobilindustrie aus. Neue Aufträge sind nach Aussagen des Managements nicht in Sicht.
1. Mai 2023 | Tag der Arbeit
Ungebrochen Solidarisch
Der Tag der Arbeit 2023 steht unter dem Motto „Ungebrochen Solidarisch“. Denn als Gewerkschaften stehen wir für ein solidarisches Miteinander, auch in unruhigen Zeiten. Veranstaltungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) fanden in unserer Region statt in Ilmenau, Meiningen, Sonneberg, Suhl und Bad Salzungen.
Hauptredner/innen waren in diesem Jahr in Ilmenau Ralf Eckardt (IG BAU), in Meiningen Thomas Steinhäuser (IG Metall), in Sonneberg Renate Sternatz (DGB), in Suhl Kathrin Vitzthum (GEW) und in Bad Salzungen Tarek Bannoura (EVG). Auf allen Veranstaltungen gab es weitere Grußworte und Redebeiträge. Gegen die drohende Betriebsschließung von Marelli Automotive Lighting in Brotterode machten Beschäftigte auf der Veranstaltung in Meiningen aufmerksam. Mit buntem Programm bei gutem Wetter waren die Veranstaltungen gut besucht.
20. April 2023 | Marelli Automotive Lighting Brotterode
Unser Standort muss bleiben !
Am 20. April fand im Betrieb in Brotterode die zweite Verhandlung über einen Sozialtarifvertrag zwischen Arbeitgeber und IG Metall statt.
Mit einer bewegten Pause versammelten sich Gewerkschaftsmitglieder aus der Belegschaft direkt vor den Fenstern des Beratungsraumes, in welchem die Verhandlung stattfand.
Transparente und Fahnen bekräftigen die Forderung der IG Metall. Zusätzlich gab es Sprechchöre, beispielsweise mit der Aussage: "Wir sind hier und wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!"
Auch die zweite Verhandlung endete ohne Ergebnis.
19. April 2023 | Gewerkschaftstag der IG Metall 2023
Delegiertenversammlung diskutiert und beschließt Anträge
Das Regional-Parlament der Arbeit, die Delgiertenversammlung der IG Metall Suhl-Sonneberg besteht aus 65 für vier Jahre gewählten Delegierten. Pro Quartal findet eine Sitzung statt, so auch am 19. April in Walldorf.
Im Oktober findet der 25. Ordentliche Gewerkschaftstag der IG Metall, das Bundes-Parlament der Arbeit, in Frankfurt statt. Die Delegiertenversammlung der IG Metall Suhl-Sonneberg ist nach Satzung der IG Metall berechtigt, inhaltliche Anträge an den Gewerkschaftstag zu richten und sich damit in die Debatte und Beschlussfassung über die Gewerkschaftsarbeit für die kommenden vier Jahre einzumischen.
Jeweils einstimmmig wurden vier Anträge verabschiedet. Dabei geht es um die Stärkung des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB durch aktives Einbringen, die Verstärkung sozialpolitischer Aktivitäten durch die IG Metall, die noch intensivere Zusammenarbeit mit und Unterstützung betrieblicher Interessenvertretungen sowie die Koppelung steuerprivilegierter Mitgliedsbeiträge in Arbeitgeberverbänden an deren Bereitschaft zu Tarifverhandlungen.
16. April 2023 | Gedenkstätte Buchenwald
78. Jahrestag der Befreiung
Als am 11. April 1945 die Häftlinge im Konzentrationslager Buchenwald auf dem Ettersberg sich selbst befreiten, war das die Rettung für etwa 21.000 Männer und zahlreiche Kinder. Mit der Gedenkveranstaltung in der heutigen Gedenkstätte Buchenwald am 16. April 2023 wurde dem 78. Jahrestag der Befreiung gedacht. Zugleich wurde der Ermordung von etwa 56.000 Opfern in Buchenwald und den Außenlagern gedacht. Es kamen auch ehemalige Häftlinge zu Wort.
Auf Einladung des DGB und der IG Metall trafen sich zahlreiche Gewerkschafter/innen an diesem Tag in der Gedenkstäte. Nach einer Führung zur Mahnung und Erinnerung nahmen sie danach an der offiziellen Gedenkveranstaltung teil. Für Gewerkschaften ist es auch aus der eigenen Geschichte heraus wichtig, die Erinnerung an die Greuel und Opfer des Nationalsozialismus in Deutschland aufrecht zu erhalten und mahnend weiter zu geben.
12. April 2023 | Utopie des Sozialismus
Vortrag von Prof. Dr. Klaus Dörre in Suhl
Im Jahr 2021 veröffentlichte Prof. Dr. Klaus Dörre das Buch "Die Utopie des Sozialismus. Kompass für eine Nachhaltigkeit". Darin erklärt er, dass eine der zentralsten Fragen der Zeit die ökologische Frage ist. Damit erhebt sie sich neben die Frage nach der Gestaltung des Verhältnisses zwischen Kapital und Arbeit. In seinem Vortrag am 12. April in der Kulturbaustelle in Suhl ging Klaus Dörre vertiefend darauf ein, dass die Klimabewegung gemeinsam mit Transformation und somit auch mit Produktion in den Betrieben als gemeinsamer Kampf verstanden werden muss. Als sein politisch-ideologisches Angebot als verbindendes Element dieser Herausforderungen stellte er die Utopie eines ökologisch inspirierten Sozialismus vor. Zur Veranstaltung luden die IG Metall Suhl-Sonneberg in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung ein.
Der Soziologe Dr. Klaus Dörre ist seit 2005 Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der Friedrich-Schuiller-Universität in Jena.
11. April 2023 | Marelli Automotive Lighting Brotterode
WIR lassen uns nicht das Licht ausknipsen !
Nachdem die IG Metall den Arbeitgeber zu Tarifverhandlungen aufgefordert hatte, fand nun die erste Verhandlung statt, in einem Hotel fern von Brotterode. Aber das erfolgte nich unbemerkt. IG Metallerinnen und IG Metaller aus der Belegschaft des Premium-Scheinwerferherstellers in Brotterode setzen zeitgleich zur ersten Verhandlung ein deutlich sichtbares Zeichen im Betrieb. Die Erwartung an den Arbeitgeber ist groß !
Die erste Verhandlung blieb ergebnislos. IG Metall und Arbeitgeber verständigten sich darauf, am 20. April 2023 die Verhandlung fortzusetzen, dann im Betrieb in Brotterode.
28. März 2023 | Themex Möbel Themar
1.200 Euro Inflationsausgleichsprämie
Die Themex Möbel GmbH & Co. KG in Themar produziert mit etwa 150 Beschäftigten Mitnahmemöbel für Versandhandel und Möbelhäuser. Es gelten verschiedene Haustarifverträge in Anerkennung der Tarifverträge für die Holz- und Kunststoffindustrie Thüringen. Aus dem Tarifabschluss von November 2021 erfolgt die nächste Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 2,2 Prozent ab Mai 2023. Kündbar sind die Tarifverträge erstmals zu Ende November 2023.
Konkret wurde nun zusätzlich die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 1.200 Euro (netto) in fünf Teilbeträgen vereinbart. Die ersten 600 Euro werden schon mit der Abrechnung für März 2023 ausgezahlt. Weitere jeweils 150 Euro folgen mit den Abrechnungen für April, Mai, Juni und Juli 2023. Diesen Betrag erhalten alle Beschäftigten und Auszubildenden, einschließlich Teilzeitkräften und Beschäftigten in ruhenden Arbeitsverhältnissen in gleicher Höhe. Sofern im kommenden Tarifabschluss für die Holz- und Kunststoffindustrie Inflationsausgleichsprämie aufgegriffen wird, können für Mitglieder der IG Metall bis zu 840 bereits gezahlten Euro (70 Prozent) angerechnet werden, für alle anderen Beschäftigten bis zu 1.080 Euro (90 Prozent).
15. März 2023 | Delegiertenversammlung der IG Metall Suhl-Sonneberg
Thomas Ritz vertritt Südthüringen
Der 25. Ordentliche Gewerkschaftstag der IG Metall tagt vom 22. bis 26. Oktober 2023 in Frankfurt. In der Delegiertenversammlung der IG Metall Suhl-Sonneberg am 15. März 2023 in Walldorf wurden Thomas Ritz einstimmig als ordentlicher Delegierter und Alexandra Klinzing einstimmig als stellvertretende Delegierte gewählt.
Thomas Ritz ist Mitglied der Delegiertenversammlung und des Ortsvorstandes der IG Metall Suhl-Sonneberg. Der 38-jährige Gewerkschafter ist gelernter Konstruktionsmechaniker. Seit 2018 ist er Betriebsratsvorsitzender der Fahrzeugbau Geisa GmbH. Im Betrieb in Geisa, der zum Kion-Konzern gehört, werden mit etwa 190 Beschäftigten Komponenten für die Staplerfertigung hergestellt.
Alexandra Klinzing ist Mitglied der Delegiertenversammlung und des Ortsvorstandes der IG Metall Suhl-Sonneberg. Die 51-jährige Gewerkschafterin ist gelernte Restaurantfachfrau. Seit 2014 ist sie Mitglied des Betriebsrates der PKC Segu Systemelektrik GmbH. Im Betrieb in Barchfeld werden mit etwa 180 Beschäftigten Zulieferteile für die Automobilindustrie hergestellt.
14. März 2023 | Medizinisches Versorgungszentrum MVZ Schmalkalden
Unterstützung für Warnstreik der Ver.di
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) rief am 14. März die Beschäftigten des Medizinischen Versorgungszentrums MVZ in Schmalkalden zum ersten Warnstreik in der Unternehmensgeschichte auf. Die IG Metall Suhl-Sonneberg unterstützte den Warnstreik solidarisch. Gewerkschaftssekretär Toni Bernheiden überbrachte den Warnstreikenden solidarische Grüße.
Der Warnstreik begann am Elisabeth Krankenhaus. Von dort demonstrierten die Streikenden durch Schmalkalden. Sie fordern den Abschluss eines Tarifvertrages.
"Wir wollen nicht streiken, wir müssen!" oder "In Peggy Greiser's Prachtregion bezahlt man etwas über Mindestlohn." war auf mitgeführten Protestschildern zu lesen.
8. März 2023 | Internationaler Frauentag
Unser Jahr hat 365 Frauentage
Zum Internationalen Frauentag am 8. März 2023 verteilten Betriebsräte in vielen Betrieben in Südthüringen Rosen der IG Metall an die beschäftigten Kolleginnen. Dabei ist uns klar, dass es für uns nicht nur einen Tag im Jahr, sondern 365 Frauentage im Jahr gibt. Damit bedanken wir uns bei den Kolleginnen für ihr gewerkschaftliches Engagement
in Betrieb und Gesellschaft. Viel haben wir bisher erreicht. Viel ist noch zu tun.
Der DGB-Kreisverband Schmalkalden-Meiningen lud zu einem Kinoabend in Schmalkalden ein. "Die perfekte Kandidatin" erzählt die Geschichte einer jungen Ärztin in Saudi-Arabien, die für den Gemeinderat kandidiert.
In ihrer Ansprache wies die DGB-Kreisvorsitzende, Lara Albert (Bild), unter anderem darauf hin, dass auch in Deutschland der Anteil von Frauen in den Kommunalparlamenten unterdurchschnittlich gering ist. Noch viel weniger sind Frauen als Stadtoberhaupt, ehren- oder hauptamtlich, vertreten. Beispielsweise beträgt der Anteil von Oberbürgermeisterinnen lediglich knapp 12 Prozent aller Mandatsträger in Deutschland.
Weiter wies Lara Albert darauf hin, dass die Situation für Frauen durch häusliche Gewalt in den letzten Jahren zunahm. Die Frauenhäuser sind unzureichend darauf vorbereitet und verlangen Gebühren. Hier muss es andere Regelungen geben, forderte sie ein.
8. März 2023 | Deutsches Spielzeugmuseum Sonneberg
Das "Kind" in uns lebt weiter ...
Der Arbeitskreis außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit (AGA) besuchte am 8. März das Deutsche Spielzeugmuseum Sonneberg. Im 18. und 19. Jahrhundert stieg der Sonneberger Raum zu einer der Hauptregionen für Spielzeugproduktion in Europa und der Welt auf. Um die Jahrhundertwende 1900 gab es bei etwa 13.000 Einwohnern über 2.000 Gewerbebetriebe für Spielzeugherstellung und Vertrieb. Bis in alle Kontinente wurde von Sonneberg aus geliefert.
Die AGA Kolleginnen und Kollegen wurden von Museumsleiterin, Christine Spiller, durch die Sonderausstellung und das Museum geführt. Viele Spielsachen erkannten wir aus der eigenen Kindheit wieder. Besonders beeindruckend ist die Multimediashow mit der Thüringer Kirmes, das Ausstellungsstück aus Sonneberg zur Weltaustellung 1910 in Brüssel.
5. März 2023 | Einstimmig für Sozialtarif-Verhandlungen
Belegschaft von Marelli Brotterode wehrt sich gegen Stellenabbau
Die etwa 900 Beschäftigten von Marelli Automotive Lighting, einschließlich Arbeitnehmerüberlassung, blicken in eine ungewisse Zukunft. In etwa zwei Jahren laufen die aktuellen Volumenaufträge für Hauptscheinwerfer der Automobilindustrie aus. Neue Aufträge sind seitens des Managements nicht in Sicht.
In der Versammlung der IG Metall-Mitglieder am 5. März 2023 in Barchfeld-Immelborn war auch der Thüringer Ministerpräsident, Bodo Ramelow, anwesend und sprach den Menschen Mut zu, die Pläne des Unternehmens nicht einfach hinzunehmen. Er hatte sich zuletzt an das globale Management gewandt, um zum Erhalt des Standortes beizutragen. Konkrete Antworten gab es nicht. Auch seitens des Thüringer Wirtschaftsministers, Wolfgang Tiefensee, liegen dem Management konkrete Angebote vor, wie der Freistaat Thüringen zum Erhalt des Standortes und der Beschäftigung unterstützen kann.
Neben Ministerpräsident, Bodo Ramelow (Die Linke), sprachen auch Betriebsratsvorsitzende, Yvonne Krug, Betriebsbetreuer der IG Metall, Uwe Laubach, und Verhandlungsführer der IG Metall, Sebastian Fay, zu den Mitgliedern.
Einstimmig beschloss dann die Mitgliederversammlung, den Arbeitgeber zu Verhandlungen für einen Sozialtarifvertrag aufzufordern. Dabei geht es um den Preis, der die Personalreduzierung oder Schließung kostet. Und vielleicht gelingt es ja, einen Weiterbetrieb des Werkes dadurch als kostengünstigere Alternative zu erzwingen.
2. März 2023 | Zentrale AGA-Tagung in Magdeburg
WIR sind IG Metall
Am 1. und 2. März fand die 5. Zentrale AGA -Tagung in Magdeburg statt. An dieser Tagung nahmen mehr als 200 Kolleginnen und Kollegen aus der gesamten Bundesrepublik teil, für die IG Metall Suhl-Sonneberg Regina Elflein und Hans Lohse. Der 1. Vorsitzende der IG Metall Jörg Hofmann und das geschäftsführende Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Urban hielten Vorträge zu Herausforderungen vor der die IG Metall aktuell durch viele Probleme und Krisen steht. Dabei wurde aber auch betont, dass wir als IG Metall mit konsequentem Kampf gegen Sozialabbau und Einschnitte bei Leistungen bei der Rente und im Bereich der Krankenversicherung durchaus auch Einfluss auf die Politik nehmen konnten. Mit unserem Widerstand konnten erste Verbesserungen im Sozialbereich durchgesetzt werden.
Für alle Teilnehmenden der Tagung war es eine tolle Veranstaltung mit vielen Möglichkeiten, aktuelle gesellschaftliche Themen und sozialpolitische Themen zu besprechen und sich untereinander auszutauschen.
13. Februar 2023 | 22. Frauenkonferenz der IG Metall in Willingen
Frauenpower in der IG Metall
Am 9. bis 11. Februar fand die 22. Frauenkonferenz der IG Metall in Willingen statt. Für die IG Metall Suhl-Sonneberg nahm als ordentliche Delegierte Alexandra Klinzing (PKC Barchfeld) teil. Für die IG Metall Eisenach war Manuela Füssel (Bosch Eisenach) delegiert. Zusätzlich nahm Christel Mahr (IG Metall Eisenach) als Gastdelegierte teil. Insgesamt nahmen 186 Delegierte aus allen Teilen der Bundesrepublik teil. Die jüngeste Delegierte mit 21 Jahren und die älteste Delegierte mit 75 Jahren.
"Eine starke IG Metall baut auch auf starke und kämpferische Frauen auf. Wir bringen unsere Themen, aber auch Kompetenzen in unsere solidarische Gemeinschaft ein" betont Alexandra Klinzing.
Es wurden 39 Anträge plus fünf Initiativanträge bearbeitet. Debatten gab es auch mit Jörg Hofmann, 1. Vorsitzender der IG Metall, Chrstiane Benner, 2. Vorsitzende der IG Metall und weiteren geschäftsführenden Vorstandsmitgliedern.In insgesamt 12 Arbeitsgruppen wurde über die Zukunft der IG Metall vor Ort und in den Betrieben diskutiert.Solidarisch gestärkt geht es jetzt um die Umsetzung in den Regionen und Betrieben.
10. Februar 2023 | 24. Jugendkonferenz der IG Metall in Willingen
"zusammen! #machenwirzukunft“
Am 5. bis 8. Februar fand die 24. Jugendkonferenz der IG Metall in Willingen statt. Aus Thüringen nahmen teil (im oberen Bild v.l.n.r.): Andre Sommer (Meiningen), Lara Albert (Meiningen), Sascha Leining (Arnstadt), Aaron Mäder (Eisenach), Robert Teichmann (Erfurt), Nico Traberth (Eisenach).
234 Deligierte berieten in Willingen unter dem Motto "Wir machen Zukunft" über die politische Ausrichtung der IG Metall-Jugend. In drei Themenblöcken ging es um Tarifpolitik, Gesellschafts- und Gewerkschaftspolitik. Zu Gast bei der Jugend waren auch der 1. Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, und die 2. Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner.
23. Januar 2023 | MIWE Meiningen Michael Wenz GmbH
Mehr Geld plus Beschäftigungssicherung
Die MIWE Meiningen Michael Wenz GmbH stellt mit ihren etwa 130 Beschäftigten industrielle Backsysteme her. Erstmals vereinbarte die IG Metall mit dem Arbeitgeber drei Haustarifverträge, die rückwirkend zum 1. Januar 2023 in Kraft treten.
Eines der vorrangigen Ziele war die Einführung eines transparenten Entgeltsystems. Ab Januar 2023 gelten nun die Eingruppierungsbestimmungen des Entgeltrahmenabkommens für die Metall- und Elektroindustrie Thüringen auch bei MIWE Meiningen. Nachdem die betriebliche Tarifkommission Ende 2021 gewählt wurde, erhöhte der Arbeitgeber einseitig alle Entgelte um 12,5 Prozent ab Januar 2022. Damit begründet sich jetzt, dass im ersten Schritt keine weiteren Erhöhungen der Grundentgelte in 2023 vorgesehen sind. Mit der Abrechnung für Februar 2023 erhalten alle Beschäftigten und Auszubildenden 300 Euro Inflationsausgleichsprämie. Einen weiteren Teilbetrag als Inflationsausgleichsprämie erhalten nur die Mitglieder der IG Metall als Bonus. Zudem können gewerkschaftlich organisierte Beschäftigte bis Ende 2023 nicht gekündigt werden.
3. Januar 2023 | Gesetzliche Neuregelung ab 2023
Hinzuverdienst bei Rentenbezug
Nach Sonderregelungen zum Hinzuverdienst für Bezieher/innen von Altersrente vor Erreichen des Regelrenteneintrittsalters in den Jahren 2021 und 2022 fällt ab Januar 2023 eine Hinzuverdienstgrenze komplett weg. Zusätzliche Einkünfte führen somit nicht mehr zur Kürzung einer vorgezogenen Altersrente. Mit der Regelung soll die Weiterarbeit oder Wiederaufnahme einer Beschäftigung nach Renteneintritt erleichtert werden. Die Aufhebung der Hinzuverdienstgrenze gilt für Neu- und Bestandsrentner/innen.
Auch bei Erwerbsminderungsrenten ändert sich das Hinzuverdienen. Ab Januar 2023 können Hinzuverdienste unter Beachtung dynamischer Grenzen bezogen werden. Beim Bezug einer Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung ergibt sich 2023 eine Hinzuverdienstgrenze von rund 35.650 Euro, bei Renten wegen voller Erwerbsminderung von rund 17.820 Euro.
14. Dezember 2022 | Schaeffler Suhl
Plus 5,8 Prozent ab Januar 2023
Ab Januar 2023 erhöhen sich die betriebliche Entgelttabelle sowie die Ausbildungsvergütungen bei Schaeffler in Suhl um 5,8 Prozent. Damit wird ein weiterer Anpassungsschritt des im November 2021 eingeführten, neuen Entgeltsystems vollzogen. Diese Erhöhung betrifft jedoch nicht alle Beschäftigten, sondern nur die Beschäftigten deren Monatsentgelt bisher nicht die Werte der erhöhten Tariftabelle erreichten.
Die Schaeffler Industrial Drives AG & Co. KG ist ein Unternehmen der Schaeffler-Gruppe. Hier in Suhl werden mit etwa 140 Beschäftigten vor allem lineare und rotative Motoren sowie die zugehörigen Elektronikbaugruppen entwickelt und produziert.
30. November 2022 | Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit AGA
Jahresabschluss in Ohrdruf
Gemeinsam ließen die Arbeitskreise außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit AGA der IG Metall Eisenach und Suhl-Sonneberg das Jahr ausklingen in der Sitzung am 30. November 2022 in Ohrdruf.
Steigende Preise und Lebenshaltungskosten treffen ebenso Renterinnen und Rentner. Welche Entlastungen sind bereits beschlossen und noch zu erwarten. Welche Einflussmöglichkeiten haben Gewerkschaften.
Eine Einmalzahlung nicht nur für Beschäftigte, sondern auch für Rentnerinnen, Rentner und Studierende war eine frühe Forderung der IG Metall. Auch einen Gas- und Energiepreisdeckel fordert die IG Metall seit dem Frühjahr. Und eine steuerliche Umverteilung zur Bezahlung der Entlastungen verlangt die IG Metall auch. Zu all diesen Punkten gab es eine intensive Diskussion.
16. November 2022 | Meteor Umformtechnik Zella-Mehlis
Bodo Ramelow besucht Belegschaft in Zella-Mehlis
Der Betriebsrat der Meteor Umformtechnik lud Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) zur Betriebsversammlung am 16. November 2022 in den Betrieb in Zella-Mehlis ein. Meteor Umformtechnik ist mit etwa 115 Beschäftigten eines der führenden Unternehmen in der Feinschneidtechnik, welches seinen Schwerpunkt in der Automotiv-Industrie hat. In diesem Jahr feierten Arbeitgeber und Belegschaft 30 Jahre Unternehmensgeschichte in Zella-Mehlis. Der Betrieb gehört zu Mendritzki Unternehmensgruppe.
In seiner Grußansprache an die Beschäftigten stellte der Ministerpräsident heraus, dass das Rückgrat der Industrie in Thüringen aus Klein- und Mittelbetrieben der gewerblichen Wirtschaft besteht. Und eine der wirtschaftlich stärksten Regionen im Freistaat ist Südthüringen. Viele Unternehmen leisten hier Hervorragendes. 30 Jahre Meteor Umformtechnik in Zella-Mehlis sei zugleich Beleg für unternehmerisches Geschick einhergehend mit motivierter und qualifizierter Arbeit der Beschäftigten, um sich im Wettbewerb gut zu behaupten. Bodo Ramelow wies auch darauf hin, dass gute Arbeit gut und fair wertgeschätzt, aber auch vergütet werden muss, um Fachkräfte in Thüringen halten und neue anwerben zu können.
12. Januar 2021 | Neue Angebote für betriebliche Interessenvertretungen
Betriebsräte Akademie Mitte gestartet.
Mit Beginn des neuen Jahres nahm auch die Betriebsräte Akademie Mitte die Arbeit auf. Mit der Gründung dieser Einrichtung durch die IG Metall werden Bildungsangebote für Mitglieder im Betriebsrat, der Jugend- und Auszubildendenvertretung sowie der Schwerbehindertenvertretung gebündelt.
Anders als bisher erfolgt damit die Ausschreibung, Einladung, Durchführung und Abrechnung der Seminare durch die Akademie selbst. Die Übersicht zu den angebotenen Seminaren ist im Bildungsprogramm zusammen getragen. Das liegt beim Betriebsrat vor oder ist bei der IG Metall oder im Internet erhältlich.
Voraussetzung für die Teilnahme an einem Seminar ist entweder ein ordnungsgemäßer Beschluss des Betriebsrats nach § 37 Abs. 6 BetrVG oder der Schwerbehindertenvertretung gemäß § 179 Abs. 4 SGB IX. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt weiterhin über das Büro der IG Metall.
Neben den Wochenseminaren managt die Akademie auch Tagesschulungen für gewählte Personen und auch zukünftig für Mitglieder von Wahlvorständen.
Verlinkungen zum zentralen Internetangebot
www.igmetall.de
- Startseite - http://www.igmetall.de/
- Beitrittsformular - https://www.igmetall.de/view_beitrittsformular.htm
- Kampagnen - http://www.igmetall.de/kampagnen.htm
- zentrale Seminare - http://www.igmetall.de/bildung-und-seminare-1137.htm